Wie der Tag zu seinem Namen kam
"Nicht vergessen: Am 14. Februar ist Valentinstag!" - die Werbung hat uns diesen Merksatz beigebracht. Benannt ist der Valentinstag nach einem Priester oder einem Bischof namens Valentin. Valentin, so wird erzählt, habe im alten Rom heimlich Liebespaare getraut. Zu ihm kamen Paare, die eigentlich nicht heiraten durften, weil sie Sklaven waren oder weil die Eltern es nicht erlaubten. Auch Soldaten, die heiraten wollten, kamen heimlich. Die Heirat war ihnen verboten. Valentin traute sie und schenkte ihnen Blumen aus seinem eigenen Garten. An einem 14. Februar soll Valentin hingerichtet worden sein – als Strafe für seine verbotenen Trauungen. So erzählt die Legende. Aber: So ganz genau weiß man das alles nicht. Denn eigentlich sind die Bräuche am Valentinstag viel älter als die Valentin-Legenden.
Über die Jahrhunderte wurde dann manches dazu gedichtet. Derjenige, den ein Mädchen am Valentinstag als erstes sieht, den werde sie heiraten, hieß es. In manchen Ländern wurden am Valentinstag Lose gezogen, damit junge Menschen einander näher kennen lernen, die sich vielleicht von allein nicht trauen. Und natürlich werden heute Blumen verschickt – manchmal anonym.
Trotz mancher Zweifel an der Historizität des „Blumenheiligen" "blühen" noch heute manche Bräuche rund um den Valentinstag. Der 14. Februar ist der Tag der Blumen. Sie sprechen eine Sprache, die wir Menschen manchmal nicht so gut beherrschen. Ohne Worte sagen sie: Ich danke dir. Du bist mir wichtig. Oder sogar: Ich liebe Dich.
Die Blumen werden oft durch Karten mit einem Vers oder einem Gedicht ergänzt.
Es ist richtig, sich einmal im Jahr daran erinnern zu lassen, wie wertvoll die Liebe ist - sei es durch eine uralte Legende oder eine moderne Werbe-Kampagne. Die Bibel kommentiert das so: "Wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott." (1. Johannes 4,16).
Jan von Lingen
Wortblumen zum Valentinstag
Eine Glockenblume für die Glücklichen
Eine Sonnenblume für die Lichtsucher
Ein Vergissmeinnicht für die Freunde
Eine Pusteblume für die Sicheren
Eine Schlüsselblume für die Suchenden
Ein Rittersporn für die Zaghaften
Eine Heckenrose für die Rastlosen
Ein Feuerdorn für die Übermütigen
Eine Goldrute für die Wegsucher
Ein Tausendgüldenkraut für die Belasteten
Eine Sterndolde für die Träumer
Ein Glücksklee für die Kinder der Welt
Ein Jelängerjelieber für dich
Annemarie Schnitt