Vogelbeck

Foto: Jan von Lingen

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

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Orgel

Foto: Jan von Lingen

Kindergottesdienst

Kindergottesdienst

Pastor-kreuzt

Foto: Jan von Lingen

Wort zum Sonntag, HNA am 03.06.2017

Pfingsten die Segel setzen

von Jan von Lingen, Superintendent in Northeim

Wenn ich an Pfingsten denke, stelle ich mir manchmal ein Segelboot vor. Die Segel sind gesetzt und es pflügt durch das Wasser. Warum kommt das Boot voran? Weil der Wind die Segel füllt! Nichts anderes geschieht Pfingsten. Man könnte sagen: Gottes "Wind" füllt unsere "Lebens-Segel".

Ein seltsamer Vergleich? Aber so ähnlich steht es schon auf der ersten Seite der Bibel. Da steht: Der "Geist (ruach) Gottes schwebte auf dem Wasser“. Man könnte das hebräische Wort "ruach" statt mit "Geist" auch mit "Wind" übersetzen. 

Auch Jesus hat den „Geist Gottes“ einmal mit dem „Wind“ verglichen, der weht, wo er will. Und er hat ihm noch einen weiteren Namen gegeben: Tröster. Der Heilige Geist tröstet. Davon wird morgen in allen Kirchen vorgelesen. Der Geist Gottes kommt in die Pfingstgeschichte wie ein "Brausen vom Himmel" und erfüllt die Jünger. Aufbruchsstimmung. Gründungstag der Kirche. So weht der Heilige Geist durch die Bibel von der ersten bis zur letzten Seite.

Und er weht auch durch unsere Zeit. Wir können den Geist Gottes erfahren, indem wir zwei große Segel setzen. Das erste Segel heißt „Beten“. Ich vertraue mich Gott an. Ich spreche meinen Dank aus oder meine Bitte. Und dann erleben viele Menschen: Ich werde gestärkt. Meine Lebens-Segel werden von Gottes Wind erfüllt. Das zweite Segel heißt „Handeln“. Denn Christen sind aktiv und engagieren sich für das Gute. So treibt der Geist Gottes unser kleines Lebensboot und auch das große Kirchenschiff voran. Lassen wir uns be-geist-ern?

 

Jan von Lingen
Superintendent Jan von Lingen