Titel: I Bims
Letzten Samstag habe ich in der Zeitung einen Artikel über das Jugendwort des Jahres 2017 gelesen. „I bims“ ist es geworden, was so viel heißt wie „Ich bin es“. Eigentlich ganz einfach. Und doch ist es manchmal schwer zu sagen, wer man ist.
Im Johannesevangelium wurden die „Ich bin – Worte“ Jesu festgehalten. Christus versucht uns zu verdeutlichen, wer er ist, indem er Vergleiche anstellt. Ich bin das Brot des Lebens. Ich bin das Licht der Welt. Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Durch diese Umschreibungen können wir seine frohe Botschaft, das Evangelium, besser begreifen. Gleich sieben dieser Ich bin Worte finden wir im Johannesevangelium. Jesus wusste, dass es nicht gleich auf Anhieb bei jedem funktionieren wird, dass jeder einen anderen Zugang zu ihm braucht. Wenn wir verstehen, hat das Folgen. Auswirkungen auf unser Leben, vielleicht sogar auf uns selbst.
Was werden wir wohl sagen, wenn wir vor Gott stehen? I Bims? Wie füllen wir das mit Inhalt?
Der Buß- und Bettag lädt uns ein darüber nachzudenken. Wer wollen wir sein, wenn wir vor Gott stehen werden? Wenn wir uns seinem Urteil stellen? Dank Luther und der Reformation wissen wir, dass wir keine Angst haben müssen. Ich möchte aufrecht vor Gott stehen und mit Selbstbewusstsein sagen können: I Bims. Gott selbst zeigt uns eine Möglichkeit dazu. Wir können uns an Christus halten. Er ist der Weg und die Wahrheit und das Leben. Versuchen wir ihm nachzufolgen und unser Leben auf ihn auszurichten. Wie genau das geht, muss jeder für sich herausfinden.
Gott weiß, dass wir Menschen nicht perfekt sind. Wir werden scheitern, immer wieder. An unseren Ansprüchen, an denen der anderen. Aber mit seiner Hilfe bekommen wir immer wieder neue Kraft es zu versuchen. Das können wir spüren, wir gemeinsam Abendmahl feiern, wenn wir zusammen beten, wenn uns Gottes Gnade versichert wird.
Ihre Anne Schrader, Pastorin der Ev.-luth. Kirchengemeinde Einbeck