Vogelbeck

Foto: Jan von Lingen

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

Orgel

Foto: Jan von Lingen

Kindergottesdienst

Kindergottesdienst

Pastor-kreuzt

Foto: Jan von Lingen

Wort zum Sonntag, HNA am 16.06.2018

14. Juni 2018

Wünsche für ein friedliches Weltereignis

Oder

1:0 für die zweitschönste Nebensache der Welt

Lautes Singen, Menschentrauben, Daumendrücken, Hupen, Grillwürstchen essen, von 1954 erzählen. „Abseits“ erklären, auch wenn man davon keine Ahnung hat, und natürlich: Jubeln! Sind Sie auch schon mittendrin im Fußballfieber? Mich fasziniert es alle vier Jahre wieder, dass es funktioniert: Wildfremde Menschen liegen einander plötzlich in den Armen! Lachend oder weinend, je nachdem wie es ausgeht. Ausnahmsweise ist es endlich mal unwichtig, welche Sprache einer spricht, der mitspielt. Oder wo der herkommt, der neben mir steht – ganz egal. Hauptsache: zusammen sein! Alles um sich herum vergessen, weil nur eins zählt: der Ball, der bekanntlich rund ist wie die Weltkugel und uns die Vielfalt des Lebens vor Augen malt. Von Himmel hoch jauchzend bis zu Tode betrübt.

Auch 2018 lässt die diesjährige Fußballweltmeisterschaft nur wenige kalt - ich jedenfalls freue mich darauf. Trotz mancher Schatten, die auf dem diesjährigen Wettbewerb liegen, besteht die großartige Chance, dass Millionen von Menschen aus 32 Ländern sich über alle Grenzen hinweg für ein paar Wochen miteinander verbunden fühlen. Mannschaftsgeist und faires Spiel könnten politischem Streit, Menschenrechtsverletzungen und Ungerechtigkeiten zwischen Ländern und Menschen die rote Karte zeigen. Fußball hat das Zeug zur zweitschönsten Nebensache der Welt. Dabei sein ist alles: Mitjubeln, mitfiebern, mitbeten und wenn´s nicht anders geht, mitleiden – empathisch und leidenschaftlich. Möge Segen darauf liegen, dass die diesjährige Fußballweltmeisterschaft ein begeisterndes Weltereignis wird. Schön, wenn sie ein Zeichen setzt für Frieden und Völkerverständigung.

 

Superintendentin in Northeim, Stephanie von Lingen

Stephanie von Lingen
Superintendentin Stephanie von Lingen