Vogelbeck

Foto: Jan von Lingen

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

Orgel

Foto: Jan von Lingen

Kindergottesdienst

Kindergottesdienst

Pastor-kreuzt

Foto: Jan von Lingen

Wort zum Sonntag, HNA am 21.07.2018

19. Juli 2018

Feinde von innen

Die schlimmsten Feinde kommen von innen: Die Mutter, die vor anderen über die eigene Tochter ablästert. Der Bruder, der einen beim Erbe über den Tisch zieht. Die beste Freundin, die einem den Mann ausspannt. Der Mitarbeiter, mit dem man so vieles gewuppt hat und der einen nun ausbootet. Der Parteifreund, dem es nur um die eigene Profilierung geht.

Wenn Menschen aus dem „inner circle“ einem in den Rücken fallen, tut das besonders weh. Denn man kennt sich ja so gut. Auch die Schwächen, die nun erbarmungslos gegen einen gewendet werden. Dabei war man sicher gewesen, dass man auch zukünftig Probleme gemeinsam bewältigen würde.

So muss es Jesus mit Judas gegangen sein. Durch dick und dünn waren sie gegangen, zusammen mit elf weiteren engen Freunden. Sie hatten den Menschen von Gottes großer Liebe erzählt, Kranke geheilt, sich mit erbitterten Kritikern auseinandergesetzt. Das hatte sie zusammengeschweißt. Judas hatte eine besondere Vertrauensstellung, er verwaltete die Finanzen der Gruppe. Doch dann lässt er sich kaufen, von den größten Feinden von Jesus. Verrät ihn und nimmt in Kauf, dass Jesus gekreuzigt wird. Was für ein Scherbenhaufen.

Ohne Gottvertrauen müsste man verzweifeln. Aber Gott kann auf Trümmern neue Blumen wachsen lassen. Im Privaten, und auch in der Politik. Er hat ja sogar Jesus aus dem Grab geholt. Und Jesus geht es nie um sich. Immer nur um die anderen. Noch im Sterben hatte er für seine Feinde gebetet: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“

Luitgardis Parasie

Pastorin Luitgardis Parasie