Vogelbeck

Foto: Jan von Lingen

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

Orgel

Foto: Jan von Lingen

Kindergottesdienst

Kindergottesdienst

Pastor-kreuzt

Foto: Jan von Lingen

Wort zum Sonntag, HNA am 27.10.2018

25. Oktober 2018

Das Lied habe ich immer noch im Ohr: „Wer hat an der Uhr gedreht? Ist es wirklich schon so spät?“ Einmal in der Woche war bei der Trickfilmsendung „Der rosarote Panther“ „für heute wirklich Schluss“. Als Kind sprachen mir die Sätze aus der Seele. Hatte ich doch häufiger den Verdacht, jemand würde die Zeit manipulieren, damit ich früher ins Bett ginge.

Heute Nacht drehen wir wie seit fast 40 Jahren wieder an den Uhren. Viele Menschen wollen diese abrupte Veränderung mit Schlafmangel im Frühling und der gefühlt frühen Dunkelheit im Herbst nicht mehr. Die meisten Menschen in Deutschland hätte am liebsten immer Sommerzeit. Auch wenn dann in südlicheren Gebieten Europas die Sonne in der Weihnachtszeit erst um 9.30 Uhr aufginge.

Menschen müssen festlegen, wie spät es ist. Dabei wird es kaum gemeinsame Lösungen geben, die allen gerecht werden. Letztlich sagt der Blick auf die Uhr, wie spät es nach menschlicher Verabredung ist. Doch jedes Kind fühlt wie im Paulchen-Panther-Lied den Unterschied zwischen wirklicher und wahrer Zeit.

Als Christ bin ich überzeugt, dass mir im Rhythmus der Sonnenuntergänge und –aufgänge der Herr über alle Zeit begegnet. Dabei erschreckt mich manchmal die Frage, wie spät es in Wahrheit sein könnte – ob in meinem Leben oder im Lauf der Welt. Doch mich tröstet, dass ich die Antworten auf die letzten Fragen weder einem namenlosen Schicksal noch jemandem mit allzu menschlichen Eigeninteressen überlassen muss. Gott dreht an keiner Uhr. Er hat die Zeit in seinen liebevollen Händen.  

Matthias Spiegel-Albrecht
Pastor Matthias Spiegel-Albrecht