Alles hat seine Zeit - Halbzeit
Ein jegliches hat seine Zeit, alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde.
Halbzeit. Halbzeit so nah am Anfang eines neuen Jahres.
Halbzeit in der Mitte und das Schuljahr halb vorbei.
Womit füllst du deine Zeit, hör ich dich immer wieder flüstern.
Ist es auch genug so, oder viel zu schnell vorbei. Und dann spüre ich den Wind.
Wind in meinen Haaren, und so nasskalt im Gesicht.
Geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit;
pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit;
Halbzeit.
Vielleicht füll’ ich die halbe Zeit nur mit meinen Plänen,
ohne wirklich ganz zu sehen, dass mein Leben vor mir liegt.
Möchte lachen, weinen, klagen, tanzen - mich lebendig fühlen.
Damit all’ das seine Zeit hat, was du uns geschenkt hast;
Damit ich nicht nur rede, wenn dein Wort in mir verstummt.
Und vielleicht kannst du mir helfen, bei der Hälfte dieser Zeit.
Mir die Last eben mal schenken und entwenden, dann und wann.
Um die Steine zu sammeln, und dann weit von mir zu werfen.
Um die Menschen zu umarmen, für mehr Frieden auf der Welt.
Lieben hat seine Zeit, hassen hat seine Zeit; Streit hat seine Zeit, Friede hat seine Zeit.
Halbzeit.
(Zu Prediger 3, 1-8)
Von Ronja Schönfeld, Diakonin