- Gottes himmlische Nähe
- Dem Himmel nah
Felsen, dürre Sträucher, nur wenig Grün. Die Jünger stehen im Halbkreis. Ihr Blick ist nach oben gerichtet. Erstaunen und Verwunderung in ihren Gesichtern. Über ihnen schwebt Jesus in den Wolken. Immer höher steigt er hinauf. Bald wird er ihren Blicken entschwunden sein. So oder so ähnlich haben viele alte Meister die Himmelfahrt Jesu in ihren Werken dargestellt. Auch Kinder stellen sich die Himmelfahrt oft so vor: Jesus, der wie Supermann oder eine Rakete in die unendlichen Weiten des Weltalls entschwindet bis er am Ende seiner Reise schließlich bei Gott angekommen ist.
Doch nicht nur Jesus ist im Himmel. Für Kinder ist es oft ganz selbstverständlich, dass auch die verstorbenen (Ur)Großeltern im Himmel sind und dass es ihnen da gut geht. Der Himmel ist folglich ein Ort ohne Sorgen und Nöte, wo es keinen Schmerz und keine Tränen mehr gibt. In diesem Kinderglauben steckt eine tiefe Wahrheit. Jesus kehrt in der Himmelfahrt zum Vater zurück. Himmel ist deswegen eine Bezeichnung für Gottesnähe, für eine unauflösliche beglückende Verbundenheit mit Gott. Auch uns ist diese himmlische Gottesnähe verheißen. Noch sind die Verhältnisse unseres Lebens nicht himmlisch. Immer wieder haben wir ja mit Schwierigkeiten zu kämpfen und müssen mit schmerzlichen Erfahrungen fertigwerden. Wenn wir aber unser Vertrauen Jesus schenken und seinem Wort glauben, dann können wir schon im Hier und Jetzt, mitten unter uns, Gottes himmlische Nähe erleben.