Trinitatis - ein schwieriges Fest
Im Konfirmandenunterricht sprachen wir über das Kirchenjahr und die christlichen Feste. Die Konfirmanden wussten, warum wir Weihnachten, Ostern und Pfingsten feiern. Aber bei Trinitatis, da fiel ihnen nichts ein.
Drei ineinander verwobene Kreise bzw. Ringe waren auf der Abbildung zum Kirchenjahr zu sehen. Also erklärte ich: Der nächste Sonntag heißt Trinitatis. Da feiern wir das Fest der Dreifaltigkeit, der Dreieinigkeit Gottes, „die Gestalt Gottes in drei Naturen“ wie man früher sagte. So wie wir es im Glaubensbekenntnis sprechen:
Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer…. Ich glaube an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unseren Herrn…… Ich glaube an den heiligen Geist…. Das ist die Trinität, die Einheit in der Dreigestalt unseres Gottes.
Glauben wir Christen also an drei Götter?
Nein, diese Drei sind eine Einheit, letztlich glauben wir an einen einzigen Gott. Aber er offenbart sich uns eben in drei Gestalten: als Schöpfer und Vater, als Sohn, als Heiliger Geist. Man könnte bildhaft sagen, er hat drei Gesichter, drei Wesenszüge. Jeder dieser Kreise bzw. Ringe kann zwar auch alleine sein, aber unser Gott, das sind sie alle zusammen, miteinander verwoben.
Doch ich halte für mich fest: Wir Menschen werden Gott mit unserem Denken und Erklären nie ganz begreifen und erfassen können. Wir können immer nur erahnen, wer Gott und wie Gott ist.
von Rita Sennert, Pastorin in der KG St. Vitus Am Solling (Schoningen) und Kapellengemeinde Wiensen