Vogelbeck

Foto: Jan von Lingen

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

Orgel

Foto: Jan von Lingen

Kindergottesdienst

Kindergottesdienst

Pastor-kreuzt

Foto: Jan von Lingen

Wort zum Sonntag, HNA am 12.10.2019

10. Oktober 2019

Taizé: Frühling für den Glauben (oder: Gott und die Welt in Burgund)

„Ah, Taizé, dieser kleine Frühling!“ Das sagte einst Papst Johannes XXIII. Wenn Sie diese Zeilen von mir lesen, bin ich in diesem kleinen Frühling, in Taizé. Taizé ist ein kleines Dorf in Burgund in Frankreich. Dort lebt eine ökumenische Gemeinschaft, die Woche für Woche hunderte von Jugendlichen zu Gast hat. Die Jugendlichen nehmen drei Mal am Tag an den Gebeten teil, hören Auslegungen von Bibeltexten und unterhalten sich darüber. Die Gebete sind geprägt durch einfache Gesänge, die mehrmals gesungen werden. So entsteht eine meditative Atmosphäre, die einen Raum dafür öffnet, über sich und Gott und die Welt nachzudenken. Und Gott und die Welt trifft sich im wahrsten Sinne des Wortes in diesem kleinen Dorf. Junge und auch nicht mehr so junge Menschen aus vielen Ländern der Erde kommen dort hin, um einander und Gott zu begegnen. Das bleibt nicht auf das Christentum beschränkt. So gibt es einmal im Jahr ein Begegnungswochenende für junge Christen und junge Muslimen. Durch das Kennenlernen wachsen Verständnis und Toleranz füreinander. Die Brüder von Taizé sind überzeugt, dass die ganze Menschheit eine große Familie ist. Gemeinsam, so sagen sie, tragen wir die Verantwortung für die Schöpfung und für ein menschliches Miteinander. Das versuchen sie zu vermitteln, und dafür beten sie. Für mich bedeutet ein Aufenthalt in Taizé eine Stärkung meines Vertrauens darauf, dass Gott alle Menschen liebt und dass er jeder und jedem von uns nahe ist. Ein kleiner Frühling für meinen Glauben.

Harald Möhle, Pastor der Michaelis-Kirchengemeinde im Rhumetal (Berka, Elvershausen, Hammenstedt und Marke)

Pastor Harald Möhle