Weltweite Zusammenhänge
In mir klingen die Lieder des Weltgebetstages aus Simbabwe/ Afrika nach: „Steh auf und geh!“ Simbabwe hieß früher Süd – Rhodesien nach Cecil Rhodes, der 1896 mit britischen Soldaten dort einmarschierte. Sie besetzten die fruchtbaren Böden und die Minen für Gold und andere Bodenschätze. Einheimischen blieben die unfruchtbaren Regionen.
Erst in den 1960-er Jahren erkämpften die Simbabwer ihre Unabhängigkeit. Mugabe kam 1980 an die Macht. Kleinbauern konnten das Volk ernähren. Viele hatten Arbeit. Die Lebenserwartung stieg, die Kindersterblichkeit sank. Doch in einem Stammeskrieg ließ Mugabe 30000 Ndebele ermorden. Weiße Farmer wurden vertrieben. Mugabe und seine Freunde rissen gute Böden an sich und verjagten Landarbeiter. Farmen verfielen. Ende der ehemaligen „Kornkammer“ Afrikas. Zur Arbeitssuche verließen Männer ihre Frauen und Kinder in Richtung Südafrika.
Vor 150 Jahren haben Europäer afrikanische Länder unterworfen. Deren Bodenschätze und Naturalien nutzen und genießen wir bis heute. Nun gelangen Flüchtlinge an europäische Grenzen. Aus Liebe und Barmherzigkeit, Gastfreundschaft und Mitgefühl für die Geringsten wollen Christen u. a. sie retten. Aber machen wir angesichts unserer europäischen Kolonialgeschichte damit nicht nur etwas wieder gut, was unsere Vorfahren einmal angefangen haben?
Wir erkennen unsere weltweite Mitverantwortung. „Betet und handelt!“ ist so aktuell wie nie!
Gillersheim, d. 14.3.2020, Johanna Hesse, Pn.