
Was bleibt?
Dieses Jahr wird Ostern wegen der Corona-Pandemie vieles anders sein. Auch in unserer Familie wird sich manches ändern. Die Kinder und Enkel werden nicht zu Besuch kommen. Es gibt also kein Ostereiersuchen mit den Enkeln im Garten. Unseren Ostergottesdienst haben wir als Gemeinde in sehr eingeschränkter Form aufgezeichnet. Wir werden in am Ostersonntag im Internet streamen. Es wird kein Treffen mit den Gemeindemitgliedern geben, keine fröhlichen Ostergrüße hin und her. Die schöne Atmosphäre dieses Gottesdienstes wird mir fehlen.
Was bleibt eigentlich von Ostern übrig, wenn all die schönen Begegnungen und Rituale dieses Wochenendes ausfallen? Das Eigentliche bleibt. Die Ursache des Festes hat sich ja nicht verändert. Die Osterbotschaft, die seit 2000 Jahren weitergesagt wird, ist auch in diesem Jahr dieselben. „Der Herr ist auferstanden. Er ist wahrhaftig auferstanden.“ So begrüßen wir uns jedes Jahr im Ostergottesdienst. So haben sich am Tag der Auferstehung Jesu seine Jünger begrüßt (Lk 24,33-34). Diese gute Nachricht ändert sich nicht, auch wenn wir sie dieses Jahr nur durch Zeitung, Internet und Telefon weitersagen. Wir Christen vertrauen darauf, dass das Kreuz von Karfreitag nicht das letzte Wort ist. Das letzte Wort ist Gottes lebensschaffendes Wort. Dies hat sich in der Auferstehung Jesu gezeigt. Die Osterbotschaft in Zeiten von Corona so ihren Trost wirklich entfalten. Die Einschränkungen und Probleme sind nicht das letzte Wort. Selbst Krankheit, Schmerz und evtl. sogar Tod durch dieses Virus ist nicht das Letzte, was es zu sagen gäbe. Das letzte Wort heißt: Christus ist auferstanden. Gottes Leben schaffendes Wort ist das letzte was bleibt.
Pastor
Lothar Leinbaum
Ev.-Freik. Gemeinde Einbeck
Baustraße 17
37574 Einbeck