Was weiß ich denn/ VerTrau Dich!
Ich sitze in der S-Bahn und blättere in Facebook. Da – schon wieder so ein Post über Sinn und Unsinn der Maskenpflicht. Diesmal wird die niederländische Gesundheitsministerin zitiert, um letzteres zu begründen. Ich fühle mich herausgefordert und gebe einen Kommentar ab. Die Antwort kommt prompt. Es geht ein bisschen hin und her. Unsere kleine schriftliche Rangelei endet dann Aussage gegen Aussage.
Argumente, „Beweise“ gar für die eine oder andere Meinung? Die gab es. Aber sie haben uns in der Diskussion kaum genützt. Die „Expertenmeinungen“ sind so zahlreich, dass ich Mühe habe, „Richtiges“ von „Falschem“ zu unterscheiden. Mein Gegenüber und ich sind keine Experten auf medizinischem Gebiet. Und doch gab jeder vor zu wissen, „wie der Hase läuft“. Zuletzt ist es eine Frage des Vertrauens, denke ich mir. Und es geht schlicht darum, welcher Quelle ich mehr vertraue und welcher nicht. Denn die verschiedenen Argumente, die da täglich durchs Netz gejagt werden, sind ja für uns „Normalos“ überhaupt nicht kontrollier-bar.
Auch über das Vertrauen zu Gott kann man nicht diskutieren. Ob ich „von guten Mächten wunderbar geborgen bin“ kann ich objektiv nicht begründen. Es ist meine ganz persönliche Gewissheit. Die aber brauche ich, weil ich Vieles in meinem Leben gar nicht wissen und kontrollieren kann.
Worauf vertraust du? Und warum? Darüber sollten wir mehr miteinander sprechen. Und ich bin sicher, wir würden viel ehrlicher sein – uns selbst und anderen gegenüber.