Nun danket alle Gott
Die Tage werden kürzer und morgens steht bereits der Frühnebel auf den Wiesen. Der Herbst ist da. Inzwischen sind die Felder abgeerntet – die Ernte ist eingebracht. Um unser tägliches Brot brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. Wie gut es uns geht, zeigen nicht nur die gefüllten Regale in den Supermärkten. Auch Wasser, Strom und ärztliche Versorgung stehen uns flächendeckend zur Verfügung. Lebensumstände, von denen die meisten Menschen auf unserer Erde – vor allem in Zeiten der Pandemie - nur träumen können. Es besteht also Grund zur Dankbarkeit. Gerade die kommt in unserer Überfluss- und Wegwerfgesellschaft allerdings oft zu kurz. Das Danken ist aus der Mode gekommen, weil wir uns daran gewöhnt haben, unsere Lebensumstände als selbstverständlich anzusehen. Wo die Dankbarkeit fehlt, gerät Gott in Vergessenheit. Alle gute Gabe kommt her von Gott dem Herrn, dichtete einst Matthias Claudius. Gott gebührt Dank, weil er es ist, der uns das Leben schenkt und sichert. Die Erde, auf der wir leben, die Luft, die wir atmen, das Wasser, das wir trinken: all dies haben wir ja nicht selbst gemacht. Gleiches gilt von den Tieren und Pflanzen, mit denen wir die Erde als Lebensraum teilen. Sie sind uns von Gott anvertraut, damit wir leben können. Weil Gott Leben schafft und es uns durch seine Gaben erhält, dürfen wir dankbar sein.