Andacht EM Wort zum 3. Adventssonntag
Jesus kommt nach Einbeck
Stellen Sie sich vor, Jesus käme nach Einbeck.
Was würde er als erstes tun?
Für Konfirmanden ist die Sache klar: Er geht in die Kirche. Er spricht mit den Pastoren. Damit liegen sie ohne es zu wissen auf der Linie der Evangelisten, die berichten, dass Jesus häufig zuerst die Synagoge besuchte.
Jesus geht ins Krankenhaus oder er besucht Kranke und Einsame. Auch dieser Vorschlag liegt nahe, wenn man in der Bibel liest, wie Jesus Kranke heilt.
Jesus geht auf die Skaterbahn, war da eher die Außenseitermeinung. Doch auch diese Antwort verweist darauf, dass Jesus die Menschen da abholt, wo ihr Herz schlägt und womit sie gerade beschäftigt sind. Und dass Jesus keineswegs nur bei den Frommen zu finden ist.
Im Advent erwarten wir die Ankunft Jesu.
Wo können wir Jesus treffen? Auf der Skaterbahn, im Krankenhaus, in der Kirche – das heißt übertragen:
Im Alltag.
Jesus ist mitten unter uns, wenn wir uns Zeit nehmen anderen zuzuhören. Oder wenn wir den Alltag und unsere Mitmenschen mit den Augen Gottes sehen lernen.
Wir treffen ihn bei denen, die unsere Hilfe brauchen. Wenn wir ihnen helfen, dass für sie das Leben ein klein wenig heller wird.
Und wir treffen ihn im Gespräch mit Gott. Indem wir beten und in der Bibel lesen. Aus diesen Begegnungen erwachsen ungeahnte Kräfte.
Die Wiederkunft Jesu ist nicht fern. Er kommt uns immer wieder ganz nahe. Ja, er ist bereits da.
Gott öffne unsere Herzen und Sinne, dass wir ihn erkennen. Amen.
Ihr Martin Giering, Pastor in Einbeck