Wie soll das nur weitergehen? Ich schalte den Fernseher aus - 20:15 Uhr die Tagesschau ist vorbei. Mir gehen die vielen Berichte durch den Kopf. Der Corona-Virus bestimmt immer noch das Leben aller Menschen. Wäre dies nicht schlimm genug, herrscht immer noch Krieg in so vielen Ländern. Menschen erfahren tagtäglich Ungerechtigkeiten.
Wie lange soll das nur weitergehen? „Wohlan, es ist noch eine kleine Weile“, spricht der Prophet Jesaja. In diesem Moment sieht er sein Volk, die Israeliten, wie sie leiden unter den Bedingungen ihrer Zeit. Vor dem Elend und der Armut in der Bevölkerung verschließen die meisten die Augen, blicken beschämt weg.
Diese Erfahrung sind auch Teil meiner Wirklichkeit. Sie erscheinen mir wie ein tagesaktuelles Spiegelbild unserer Nachrichten. Für die Ärmsten der Bevölkerung gibt es keinen Grund zur Fröhlichkeit.
Der Prophet Jesaja verkündet einen hoffnungsvollen Wandel im Namen Gottes. Aus der ersehnten kleinen Weile sind nun bereits über zweieinhalbtausend Jahre geworden. In dieser Zeit ist einiges dieser Vision punktuell verwirklicht worden. Momente in denen die Ärmsten und Elenden eine neue Lebensperspektive bekommen haben. Dort, wo die Katastrophenhilfe der Diakonie in der Corona-Pandemie unterstützt.
Die große Vision ist noch nicht Wirklichkeit. Aber der Weg dorthin ist vorhanden. Er beginnt bei mir. Aus dem Gedanken an Frieden und Gerechtigkeit erwächst in mir eine Haltung, die mein Leben und meine Umwelt neu bestimmt. Diese Haltung nennt sich Hoffnung.