Worauf bauen wir? Zum Weltgebetstag der Frauen aus Vanuatu
Welche Bilder sehen Sie vor Ihrem inneren Auge, wenn Sie vom Südsee – Paradies „Vanuatu“ hören? Palmen, blaues Meer, Korallenriffe? Eine Reise mit einem Kreuzfahrtschiff? Wir bräuchten lange, um dorthin zu kommen, nordöstlich von Australien, 83 kleine Inseln im Pazifik.
Gestern Abend waren wir beim Weltgebetstag der Frauen in Gedanken ganz schnell dort. Wir haben die Schönheit der Inseln und Menschen gesehen, die Blume im Haar. Aber auch eine weinende Gesichtsmaske; denn Vanuatu gilt weltweit als das Land, das am meisten vom Klimawandel bedroht wird: Erwärmung der Meere, steigender Meeresspiegel, tropische Wirbelstürme. 2015 tobte der Zyklon „Pam“ mit Windgeschwindigkeiten bis zu 280 km/ h. über die Inseln und zerstörte 90 % aller Häuser. 2020 wütete „Harold“.
Worauf bauen wir? fragen die Frauen aus Vanuatu. Jesus vergleicht unseren Lebensentwurf mit dem Hausbau. Gründen wir das Haus auf Felsen, besteht es Unwetter. Steht es auf Sand, stürzt es ein. Vanuatus Wappen sagt „In God we stand“, d. h. so etwa „mit Gott bestehen wir“. Die Vanuatu - Frauen öffnen uns die Augen für ihre gefährdete Umwelt. Sie vertrauen uns, dass wir ihre Anliegen ernst nehmen, mitbeten und alles tun, dass wir unser Welthaus auf ein gutes Fundament stellen. Nur gemeinsam können wir so unsere Welt mit ihren kleinen Paradiesen erhalten.
Gillersheim, d. 03.03.2021, Johanna Hesse, Pn.