Die Nähe des dreieinigen Gottes spüren
Gedanken zum Sonntag Trinitatis
Oft segne ich meine Kinder vor dem Schlafgehen. Ich sitze an ihrem Bett und lege ihnen vor dem Einschlafen meine Hand auf den Kopf. Nach einem kurzen Augenblick spreche ich dann: „Es segne dich Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.“
Mittlerweile segne ich jedoch nicht nur meine Kinder, denn meine Kinder segnen auch mich. Oft schießt daher nach dem Segen, den ich spreche, eine kleine Hand nach oben. Sanft legt sich dann diese Hand auf meinen Kopf und ich höre, wie eines meiner Kinder spricht: „Papa, es segne auch dich Gott, der Vater, der Sohn und der Heilige Geist.“
Mich berührt dieser Segen meiner Kinder. Oft spüre ich noch lange die kleine Hand auf meinem Kopf, nachdem ich das Kinderzimmer verlassen habe. Ich weiß mich durch diesen Segen meiner Kinder geliebt und hoffe natürlich auch, dass mein Segen ihnen zeigt, dass sie von mir und von Gott geliebt und gewollt sind.
In diesem abendlichen Segnen ist vieles erkennbar von dem, was mir wichtig ist in der Beziehung zu meinen Kindern. Der Blick auf diese Beziehung zwischen uns mag anregen, um auch über die Beziehung zwischen Gott, dem Vater und dem Sohn nachzudenken, zu denen beiden natürlich auch der Heilige Geist gehört.
Eben dieses Beziehungsgeflecht steht mit dem morgigen Sonntag, Trinitatis, im Mittelpunkt, in das auch wir eingebunden sind - spürbar durch den Segen.
Pastor Nicolas Buschatzky, Kirchengemeinde Ellierode-Hettensen