Der Garten Eden
Es ist eine wunderbare Erzählung aus dem Alten Testament: „Weit im Osten pflanzte Gott der Herr einen Garten. Dieser Garten lag in Eden. Dort entsprang ein großer Strom, um den Garten zu bewässern. Er teilte sich in den Euphrat und in den Tigris. Dort lag Eden. Dann setzte Gott den Menschen in den Garten hinein. Und Gott ließ aufwachsen aus der Erde vielfältige Bäume und Pflanzen“.
Es muss also wohl ein mächtig großer Garten gewesen sein – eine Landschaft sogar – die der Erzähler des Alten Testaments da beschreibt. Und er lokalisiert sie sogar ganz präzise: Sein Garten Eden lag in dem Land zwischen den großen Flüssen Euphrat und Tigris. Sie haben ihre Quellen in der heutigen Türkei. Dann durchfließen sie Syrien und den Irak und münden schließlich in den Persischen Golf. Irgendwann wird ihr Wasser dann an die Küsten von Afrika und Indien gespült.
Geheimnisvolle Geschichten. Aber wir heutigen Menschen können den Garten Eden auf einfache Weise und sehr konkret nacherleben. Denn wer einen Garten hat – und ihn blühen sieht – der erlebt das Paradies noch einmal auf neue Weise. Mit eigenen Augen und mit allen Düften, die unsere Gärten hergeben, mit all den Blumensträußen und mit dem frisch geernteten Gemüse.
Den Garten Eden gibt es nicht nur in der alten Erzählung, sondern es gibt ihn heute noch. Bei uns! Vielleicht sogar viel bunter und blühender und reichhaltiger als damals. Lasst uns genießen und staunen und dankbar sein.
Dirk Grundmann, Pastor in Höckelheim und Northeim-Süd