Diakon Michael Krieg ist für Patienten und Angehörige ansprechbar
Michael Krieg ist seit dem 1. Januar 2020 Krankenhausseelsorger an der HELIOS Albert-Schweitzer-Klinik in Northeim. „Ich habe hier sehr bewegende Monate erlebt – Klinikseelsorger zu sein, ist eine sehr erfüllende Aufgabe“, betont der Diakon. Michael Krieg hat mehrere berufliche Stationen absolviert und war 14 Jahre im Kirchenkreis Leine-Solling in der Jugendarbeit tätig. In den Jahren 2018/19 hat er bereits ein 14-monatiges Seelsorgepraktikum im Evangelischen Krankenhaus Weende in Göttingen sowie die klinische Seelsorgeausbildung (KSA) absolviert. Michael Krieg wohnt seit 1995 mit seiner Familie in Hardegsen.
„Ich sehe mich selbst als ‚Pfadsucher‘: Ich möchte Menschen in Krankheits- und Krisensituationen zur Seite stehen und mit ihnen gemeinsam einen Weg suchen, die Krise zu überwinden“, verdeutlicht Michael Krieg, der 2013 einen schweren Schlaganfall erlitten hat und seitdem durch eine halbseitige Lähmung schwerbehindert ist. „Während der Klinikzeit habe ich selbst erfahren und erleben dürfen, wie sehr mir die Begleitung geholfen hat“, beschreibt Michael Krieg seine Motivation.
Zu seinen Aufgaben gehört die seelsorgerliche Begleitung von Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen, außerdem ist er Ansprechpartner für die Mitarbeitenden der Klinik
– auch in Zeiten von Corona. „Aus der aufsuchenden Seelsorge auf den Stationen und in den Krankenzimmern ist momentan eine andere geworden: Die Patienten oder Angehörigen kommen auf mich zu oder ich erhalte Anrufe von Mitarbeitern. Außerdem gilt natürlich Mundschutzpflicht und wir halten Abstand. Die Art der Seelsorge ist schon anders – aber es entsteht dennoch Nähe und ich kann nach wie vor für die Menschen da sein.“
Nach der Pandemie-Zeit möchte Michael Krieg wieder Andachten für kleine Gruppen im Raum der Stille anbieten und ist dann auch wieder Ansprechpartner für die Grünen Damen. Bis dahin behilft er sich mit regelmäßigen Andachtstexten für die Mitarbeiter per Rundmail. Die Patienten erhalten diese ausgeteilt auf den Essenstabletts sowie als Auslage im Raum der Stille. „Seit dem Beginn des Shutdowns Mitte März haben wir auf diese Weise einige Andachten gehalten und es gab dazu einige schöne Rückmeldungen und gute Gespräche“, erzählt Michael Krieg. Für ihn sei bei seiner Arbeit die Selbstbestimmung jedes Einzelnen besonders wichtig. „Meine erste Frage ist immer: Was wünschen Sie sich?" Ein Bibelwort, das für ihn dahingehend von großer Bedeutung wurde, ist folgendes: „Was willst Du, dass ich Dir tue" (Markus 10, 51). Jeder entscheidet selbst, was ihm in der jetzigen Situation gut tut, Trost spendet, das Leid etwas lindert, Hoffnung oder Ruhe schenkt.