Vogelbeck

Foto: Jan von Lingen

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

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Foto: Jan von Lingen

Kindergottesdienst

Kindergottesdienst

„Kirche soll ein sicherer Ort sein“

01. Februar 2024
Stephanie von Lingen, Superintendentin im Kir-chenkreis Leine-Solling, Foto privat

Superintendentur zu Veröffentlichungen über Sexualisierte Gewalt

Kirchenkreis. In einem Schreiben an die Pfarrämter hat sich die Superintendentur des Kirchenkreises Leine-Solling zur Studie "Sexualsierte Gewalt" zu Wort gemeldet: „Aus den Medien haben wir alle die Informationen zur ForuM-Studie ´Sexualisierte Gewalt in der Evangelischen Kirche´ wahrgenommen. Die Ergebnisse der unabhängigen Forschungsgruppe sind für unsere Kirche beschämend. So sind seit 1946 allein in unserer hannoverschen Landeskirche 122 Beschuldigte bekannt.“ Dies sei für viele Menschen belastend, heißt es in der Mitteilung des Kirchenkreises. Bei Betroffenen werden alte Wunden aufgerissen, jeder Verdachtsfall belaste Leben, Familien und Berufsbiografien. Die Kirchenleitung sei nun aufgefordert, nachzuliefern, was an Informationen noch fehlt. Aus dem Kirchenkreis Leine-Solling seien nach Auskunft des Landeskirchenamtes keine Fälle bekannt, die in der ForuM-Studie zu berücksichtigen waren.
Ebenso wichtig wie die Aufarbeitung sei die flächendeckende Arbeit an einem Schutzkonzept: „Unser Kirchenkreis hat im Mai letzten Jahres ein Schutzkonzept gegen sexualisierte Gewalt beschlossen. Dieses wurde bei der Sitzung der Kirchenkreissynode des Kirchenkreises Leine-Solling vor rund 50 Teilnehmenden vorgestellt und beschlossen“, berichtet Superintendentin Stephanie von Lingen: „Außerdem haben bereits Schulungen für Pastorinnen und Pastoren, Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker sowie Diakoninnen und Sozialarbeiter stattgefunden. Auch die Mitarbeitenden in Kindertagesstätten und das Notfallseelsorgeteam haben sich bereits zum Thema fortgebildet.“ Nun seien die Kirchengemeinden beauftragt, das Konzept auf die Gemeindeebene zu übertragen, so Stephanie von Lingen: „Denn Kirche soll ein sicherer Ort sein.“
Abschließend heißt es in dem versandten Schreiben, das in den Gottesdiensten verlesen werden kann: „Wenn Sie Fragen haben oder zu dem Thema sprechen wollen, stehen Ihnen das Pfarramt und die Superintendentin oder der Superintendent zur Verfügung, aber natürlich auch unabhängige Beratungsstellen wie die zentrale Anlaufstelle ‚help‘.“ Zur Arbeitsgruppe „Prävention Sexualisierte Gewalt“ im Kirchenkreis Leine-Solling gehören neben Superintendentin Stephanie von Lingen auch Kirchenkreisjugendwartin Julia Grote, Schuldnerberaterin Ute Räbiger, Schwerbehindertenbeauftragte Anja Gaber, Kirchenmusiker Günter Stöfer und Kirchenvorsteher Christoph Ratke.