Vogelbeck

Foto: Jan von Lingen

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

Orgel

Foto: Jan von Lingen

Kindergottesdienst

Kindergottesdienst

Buntes Programm mit Fotoausstellung und Karussell

06. Juni 2024
TSV Gillersheim von 1922 aus dem TSV-Archiv

Gemeindefest in Gillersheim zur Kirchenrenovierung

Gillersheim. Die Kirche in Gillersheim wurde von 2022 bis 2023 mit Restarbeiten in diesem Jahr umfassend renoviert. Die Kirchengemeinde veranstaltet anlässlich des Abschlusses der Baumaßnahmen nebst Außengelände der KiTa ein Gemeindefest mit einem umfangreichen Programm wie Andacht, Musik, Führungen, Kinderprogramm auch mit Karussell, Fotoausstellung und natürlich Speisen und Getränken.

Zur Renovierung
Das Land Niedersachsen bot den Gemeinden eine Dorfentwicklung mit EU-Mitteln an. Aus Hannover kamen die Dipl.-Ing. Tanja Frahm von der kommunikativen Stadt- und Regionalentwicklung GbR. Hannover (KoRiS) und Dr. Harald Meyer vom Planungsbüro „Stadtlandschaft“ in die Kommunen und erläuterten das Vorhaben. „Hüllenförderung“ sollte unterstützt werden.
In den Jahren 2018 bis 2020 waren etliche Winterstürme über Gillersheim hinweggefegt. Da die Kirche mit Turm und Dach recht hoch aus dem Dorf herausragt, nahm sie Schaden. An der Nordseite des Daches riss der Sturm unterhalb des Firstes Ziegelreihen weg. Darunter wurde die Lattung sichtbar. Weitere Dachdämmung gab es nicht, so dass Regenwasser sofort durchfließen konnte. „Einmal löste sich sogar eine Dachfläche auf der Empore und fiel herunter, Nässeschaden. Zum Glück hatte dort keiner gesessen“, berichtet der Kirchenvorstand der Kirchengemeinde.
Der Dachboden war mit altem Dämmmaterial belegt, auf das man kein Gerüst bauen konnte, um das hohe Dach von innen zu renovieren. Es stellte für die hiesigen Handwerker eine Herausforderung dar, auf den vorhandenen Querbalken ein tragfähiges Gerüst aufzustellen.
Der Kirchenvorstand (KV) bemühte sich in Zusammenarbeit mit dem Amt für Bau- und Kunstpflege (ABK) um EU-Fördermittel und die Erlaubnis der Landeskirche, um das Dach neu eindecken zu lassen – und wenn schon ein Gerüst aufgestellt würde, auch gleich die Fassade mitrenovieren zu lassen. Auf einem alten Foto von 1922 sah man, dass früher die Kirche verputzt war. Vom Putz war aber nichts mehr erhalten.
 
Die Rahmen des Gebäudes sind aus Sandstein, die übrigen Flächen wurden mit Kalkstein und Lehm ausgefüllt. An der Südseite sah man, dass bei Starkregen Steinmaterial ausgewaschen wurde. Langfristig hätte die Mauer Schaden genommen; denn die Wetterereignisse verschärften sich.
Über die Dorfentwicklung wurden dann Fördermittel in Aussicht gestellt. Damit sah sich auch die Landeskirche in der Lage, ihre Erlaubnis zu geben. So konnten die Baumaßnahmen im September 2022 beginnen. Sabine Quehl, die Nachfolgerin von Axel Holst, betreute als Architektin vom ABK die Maßnahme. Als Baubeauftragter und Kirchenvorsteher organisierte Günther Winkler sämtliche Voraussetzungen im Dorf. Die Nachbarn wurden ständig über die Veränderungen auf dem Laufenden gehalten. Große Fahrzeuge, Kräne etc. wurden hin- und her bewegt und schränkten den Parkraum an der Straße und den Verkehr auf der Kirchstraße immer wieder ein. Die Kindertagesstätte mit den 58 Plätzen im Kindergarten und in der Krippe wurde als direkte Nachbarin besonders gefordert. Die ausladenden Kräne schränkten den Spielplatz für die Kinder ein.

Das Fazit des Kirchenvorstands: „Zum Ende verabschiedete sich eine Handwerkerschaft nach der anderen. Dabei hätte es doch noch eines Festes bedurft, um allen für die gute (Zusammen-) Arbeit zu danken und um Gott zu danken, dass alles gut geklappt hat und niemand zu Schaden gekommen war. Professionell wurden Risiken vermieden und Sicherheitsstandards eingehalten. Für Insekten wurde übrigens als Ausgleich ein Kalk- Mergelhaufen aufgebaut, in welchem sie nun nisten können.“