„Es gibt kaum etwas Spannenderes als die Lebensgeschichte eines Menschen. Da kann kein Film mithalten!“, erklärt Pastor Günther seine Berufswahl: „Darum komme ich auch gern zu den Gemeindemitgliedern nach Hause“. Dazu hatte Hartmut Günther bereits in seiner Vorstellung im Gemeindebrief "Am Weserufer" aufgerufen: „Beschäftigen Sie mich ruhig und rufen mich an, ich komme gern vorbei und höre zu.“ Vielleicht eine etwas ungewöhnliche Herangehensweise, die auf seine erste Ausbildung und Tätigkeit als Hotelfachmann zurückzuführen ist. Und seinem großen Interesse, andere Menschen und ihre Ansichten kennenzulernen.
Hartmut Günther wurde 1977 in Kirchheim unter Teck bei Stuttgart geboren. Nach seiner Mittleren Reife absolvierte er eine dreijährige Ausbildung zum Hotelfachmann und machte Station in Rostock, Dublin und London. Später schloss er sogar seinen Meister an. Nach einer persönlichen Krise entschloss er sich zum Theologie-Studium an der Uni in Kiel. „Zweifel am Glauben kann ich gut nachvollziehen und tatsächlich freue ich mich auch über Kritik: an Kirche, an Religion, an mir. Ich bin ein guter Zuhörer und sehr interessiert an dem, was Sie mir zu sagen haben“, wendet sich Hartmut Günther an seine neue Gemeinde. Sein Vikariat führte ihn nach Bad Münder, anschließend war er ein halbes Jahr in Eschershausen tätig und führte seinen Probedienst schließlich in Unterlüß in der Südheide zu Ende. Dort blieb Hartmut Günther fünf Jahre, bevor nun sein Dienst in Bodenfelde und Wahmbeck beginnt.
Hier möchte er erstmal hören, welche Wünsche und Vorstellungen seine neue Gemeinde so hat. Auch er selbst hat einen Herzenswunsch: „Ich möchte besonders die Kinder in den Mittelpunkt stellen. Eine dauerhafte ´Kinderkathedrale‘ als Angebot ist zum Beispiel eine schöne Sache, die ich mir vorstellen könnte.“ Aber nun kommt die Familie erstmal an, im schönen Weserbergland.