Konzert erinnert an den Weihnachtsfrieden an der Front
Hardegsen. Ein Weihnachtskonzert in der St. Mauritius in Hardegsen am 2. Advent um 17 Uhr erinnert an ein ganz besonderes Ereignis: Im Jahr 1914 ereignete sich an etlichen Stellen der Westfront um den Heiligen Abend ein unglaubliches Weihnachtswunder, welches bis heute auch „Der kleine Frieden im großen Krieg“ genannt wird. Soldaten der verfeindeten Mächte – Deutsche und Engländer und teilweise Franzosen – verabredeten spontan und ohne
offizielle Rückendeckung ihrer Heeresleitungen Waffenstillstände, um Gefallene und
Verwundete zu bergen, Weihnachten zu feiern und Geschenke miteinander
auszutauschen. Zeitzeugenberichte in Form von Tagebüchern, Briefen und Zeitungsmeldungen erinnern an diese kurze Friedenszeit inmitten des grausamen Krieges.
Gesungene Weihnachtslieder haben eine besondere Rolle dabei gespielt, so dass die
verfeindeten Soldaten soweit Vertrauen fassten, um sich außerhalb der
Schützengräben zu begegnen, miteinander zu sprechen und Gottesdienste zu feiern;
ja, sogar von einem gemeinsamen Fußballspiel wird berichtet.
In seinem diesjährigen Weihnachtskonzert möchte die Kantorei St. Mauritius mit
englischer und deutscher Weihnachtsmusik (unter anderem von Benjamin Britten, John Rutter, Gustav Holst, Franz Grothe und Max Reger) an dieses heutzutage kaum noch
bekannte Weihnachtswunder und die spontane Verbrüderung von Menschen erinnern.
Kurze Lesungen von Tagebuchberichten der beteiligten Soldaten werden mit der
Musik kontrastiert und verbunden.