Vogelbeck

Foto: Jan von Lingen

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

Orgel

Foto: Jan von Lingen

Kindergottesdienst

Kindergottesdienst

Jede Woche ein Klassiker: 500 Jahre Evangelisches Gesangbuch

07. März 2024
Kantorei St. Sixti, Foto: Musik an St. Sixti

Das Wochenlied zum Sonntag Lätare kommt aus Northeim

Northeim.
Outdoor-Andacht trifft auf den Sonntagsgottesdienst in der Stadtteilkirche, Pop-up-Hochzeit auf die feierliche Zeremonie im Kirchenschiff und Jahrhunderte alte Kirchenlieder auf Rock, Pop und Jazz. In der Kirche begegnen der Tradition immer häufiger Innovationen. Die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers betont mit einer neuen musikalischen Aktion ihre tradierte Seite: Jeden Sonntag ein altes Lied, neu vertont von den Ensembles der 140 hauptberuflichen Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker der Landeskirche.

Am kommenden Sonntag, 10. März, wird die Kantorei St. Sixti unter der Leitung von Kreiskantor Benjamin Dippel mit dem traditionellen Kirchenlied „Jesu, meine Freude“ auf den Social-Media-Kanälen der Ev.-luth. Landeskirche Hannovers zu hören sein. Tröstlich, gefühlstark wurde es von Johann Franck geschrieben. Eigentlich ein Politiker, der sich aber auch als Dichter einen Namen gemacht hat.  

Schon im 16. Jahrhundert haben Geistliche einen Liedplan für das ganze Kirchenjahr entwickelt, der für jede Woche ein festes, zu den Lesungen passendes Lied vorsieht. Heute gibt es für alle Sonn- und Festtage zwei Liedvorschläge. Der Landeskirchenmusikdirektor, Hans-Joachim Rolf, erklärt zum Hintergrund: „Viele Wochenlieder gehören zum Kernbestand der Singtradition. Das Singen in einer Gemeinde funktioniert dann gut, wenn die Lieder möglichst vielen Menschen bekannt sind. Dazu braucht es die Wiederholung.“

Dabei bestehen die Wochenlieder nicht nur aus Jahrhunderte alten Klassikern, sondern auch aus Neuen Geistlichen Liedern (NGL), die seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts aufkamen, und popularmusikalisch geprägten Liedern. Die meisten Lieder sind Teil des „Evangelischen Gesangbuchs“ (EG), das im kommenden Jahr ein Jubiläum feiert: 500 Jahre Evangelisches Gesangbuch. Das Gesangbuch: ein Urgestein, das längst nicht mehr alle ehren. Der Landeskirchenmusikdirektor, Hans-Joachim Rolf, fordert darum: „So manche Gemeinde wählt inzwischen andere Liederbücher, und manche neueren Wochenlieder stehen nicht im EG – kein Wunder: Das EG ist fast 30 Jahre alt! Also Zeit für ein neues Gesangbuch sowie weitere digitale Tools, die den Gemeindegesang für Menschen unserer Zeit fördern.“