Vogelbeck

Foto: Jan von Lingen

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

Orgel

Foto: Jan von Lingen

Kindergottesdienst

Kindergottesdienst

Public Viewing in Northeimer Kirche

08. August 2024

Fernsehgottesdienst auf großer Leinwand in St. Sixti

Northeim. Vor etwa einem Jahr wurde in St. Sixti der ZDF-Fernsehgottesdienst aufgezeichnet. Mit fünf Kameras, 30 Mitarbeitenden und großem Produktionsaufwand. Am vergangenen Sonntag, 4. August, wurde dieser Gottesdienst im Fernsehen ausgestrahlt. In St. Sixti wurde diese Ausstrahlung als Public Viewing-Event mit großer Videoleinwand und gemeinsamem Singen der Lieder aus dem Gottesdienst gefeiert. Mehr als 60 Besucherinnen und Besucher waren gekommen.


So aufregend alles ist, was mit Fernsehen zu tun hat, so persönlich war dann der Gottesdienst selbswast. Super Intendant Jan von Lingen erinnerte an den Glasmaler, der 1478 an jenem Fenster arbeitete, das bis heute unter anderem den Jünger Johannes zeigt, wie er sich in seiner Suche nach Trost an Jesus anlehnt. Der wiederum wendet sich ganz ihm zu, ist ihm in diesem "Trostbild" ein enger Freund, der Trost spendet.

Das Bild überdauerte die Zeit, sogar Kanonenkugeln, die in die Kirche einschlugen, führte Superintendentin Stephanie von Lingen aus, Christus harrt voller Mitgefühl an unserer Seite aus. „Erst wenn ich Trost empfangen kann, kann ich auch andere trösten“, so ihre weiteren Worte, „Gott will, dass wir leben, tanzen sollen wir, weil wir Nähe empfunden haben, Getröstete sind.“

Das also war die Botschaft des Gottesdienstes, die Wirkung der Fernsehausstrahlung war noch einmal eine andere. Sie lenkte den Blick nicht nur auf das farbenfrohe Glasfenster, sondern auch auf viele andere Details in St. Sixti, die sonst vielleicht oft übersehen werden. Hinzu kamen die wunderbaren Lieder von Fritz Baltruweit. Richtig nahe gingen diese, als Jan von Lingen, Benjamin Dippel und die Kurrende sie im Anschluss an die Übertragung in der Kirche noch einmal gemeinsam mit der Gemeinde sangen.

Am Ende bleibt der Eindruck, dass so ein Fernsehgottesdienst auf jeden Fall eine spannende Sache ist und außerdem für all jene ein Segen, die aus bestimmten Gründen nicht in die Kirche gehen können. Doch intensiver ist am Ende dennoch der echte Gottesdienst, die Gemeinschaft und eben auch das anschließende Beisammensein und der persönliche Austausch.

(Christian Dolle, Öffentlichkeitsbeauftragter im Kirchenkreis Leine-Solling)

INFO „Gute Quote, Balsam für die Seele und viele Männer“

Trotz der zeitgleichen Übertragung der Olympiade in der ARD hatte der ZDF-Gottesdienst eine gute Zuschauerbeteiligung, teilte die Senderbeauftragte für ZDF-Fernsehgottesdienste, Pfarrerin Simone Hahn, mit: „8,9% Quote, 662.000 Zuschauenden und die nicht abreißende ZDF-Linie zeigen, dass Menschen sich nicht haben ablenken lassen, sondern berührt und gerne bis 10.14 Uhr mitgefeiert haben. Wer von Anfang an dabei war, blieb bis zum Ende! Toll! Bitte geben Sie dieses schöne Ergebnis auch an alle Beteiligten weiter.“ Im Anschluss gab es bei der ZDF-Telefonaktion mit 20 Ehrenamtlichen aus St. Sixti zahlreiche Anrufe bis in den Abend. Neben vielen positiven Rückmeldungen auf den Gottesdienst stand das Thema „Einsamkeit“ oft im Mittelpunkt. Unter den zahlreichen Mails und Briefen gab es wenige kritische Stimmen, dafür zahlreiche Rückmeldungen wie: „ein fröhlicher und zugleich bewegender Gottesdienst“, „Alles passte zusammen. Eine große Hilfe im Leben“, „Liedauswahl, Texte, Predigt schön und stimmig“, „… die Lieder haben mich sehr inspiriert“, „ein Gottesdienst, der mir aus dem Herzen sprach“ sowie „Trost und Balsam für die Seele.“ Eine besondere Beobachtung teilte eine Zuschauerin mit: Sie habe sich gewundert, wie gut die Sixti-Kirche in Northeim besucht sei: „… und vor allem so viele Männer!“