Tag des offenen Denkmals am 14. September auch im Kirchenkreis Leine-Solling
Kirchenkreis. Geschichte und Handwerk zum Greifen nah: Beim 32. Tag des offenen Denkmals der Deutschen Stiftung Denkmalschutz sind bundesweit wieder tausende Museen, Kirchen und andere Einrichtungen für interessierte Besucher geöffnet. Auch historische Denkmäler zu besuchen, die man nicht immer besichtigen kann, ist die Idee an diesem besonderen Sonntag, 14. September 2025, unter dem Motto: "Wert-voll: unbezahlbar oder unersetzlich?". Wer sich aus dem Kirchenkreis Leine-Solling seitens der Kirchengemeinden oder in kirchlichem Zusammenhang daran beteiligt, zeigt eine Übersicht:
Northeim:
Auch die St. Sixti-Kirche in Northeim ist wieder mit von der Partie beim Tag des offenen Denkmals. Die Türen werden weit geöffnet, die Gäste können sich in der Zeit von 14 bis 17 Uhr frei in der Kirche bewegen und staunen, Fragen stellen und einfach den sakralen Raum genießen. „Wir werden die Renovierung der über 300 Jahre alten Gloger-Orgel in den Blick nehmen und erklären“, sagt Kreiskantor Henrik Stark. „Und alle Interessierten können etwas zu den Schlusssteinen aus der vorreformatorischen Zeit der Gewölbedecke erfahren – Träger bildlicher Darstellungen von Heiligen und anderen Zeichen religiöser und weltlicher Bildung und Verehrung. Also: herzlich willkommen!“ Ansprechpartner an diesem Tag werden Gregor Hof (Vorsitzender des Kirchenvorstands), Renate Dörte (Vorsitzende des Fördervereins für die Orgelrenovierung), Henrik Stark (Kreiskantor) und Christian Steigertahl (Kirchenvorstand).
Bühle:
Auch die St. Oswaldi-Kirche auf dem Kirchberge in Bühle ist dabei und öffnet ihre Türen. Beginn ist um 9.30 Uhr mit einem Gottesdienst, im Anschluss wird zu Kaffee, Tee und Kuchen eingeladen. Bis 16 Uhr bleiben die Türen an diesem Tag geöffnet. Angeboten werden: Kirchenführungen, Kinderrallye, Kartoffelpuffer und Getränke. Zum Abschluss wird Kreiskantor Henrik Stark um 14 Uhr, auf der über 200 Jahre alten Schmerbach-Orgel ein Konzert spielen.
Einbeck:
Der Neustädter Friedhof (gegenüber des Restaurants Enjoy me, Hoher Weg 1/Reinserturmweg in Einbeck) diente bereits seit dem 16. Jahrhundert der Neustädter Kirchengemeinde als Bestattungsort. Noch heute findet sich ein hochwertiger Bestand von 24 Grabmalen über die gesamte Anlage verteilt, hauptsächlich von alteingesessenen Familien und Würdenträgern der Stadt Einbeck. Führungen über das Friedhofsgelände mit Erläuterungen und anschaulichen Darbietungen an ausgewählten Haltepunkten werden um 11 und um 14 Uhr angeboten. Dauer etwa 60 Minuten. Bei dem „Kulturspaziergang“ wird viel über den Ort und die dort bestatteten Einbecker Bürger und deren Bedeutung für Stadt und Land erzählt. Kontakt: Krimhild Fricke, Stadt Einbeck, Tel. 05561/ 916-20, E-Mail: kfricke@einbeck.de. Besichtigungen des Denkmals sind nur im Rahmen der angebotenen Programmpunkte möglich.
Hardegsen:
Eine Führung zur Geschichte der St. Mauritius Kirche (An der Kirche in Hardegsen) findet von 13 bis 13.45 Uhr mit Frau Kraeter statt. Zur Geschichte der Kirche: Die erste Erwähnung eines Pleban in Hardegsen erfolgte 1280, die erste Erwähnung einer Kirche 1412, und die St. Mauritius Kirche wurde erstmal 1416 namentlich genannt. Ein Umbau erfolgte 1424 durch Margarete von Berg, später auch der Anbau nach Norden (Saal und Chor mit 5/8-Schluss) um 1463. Ende des 15. Jahrhunderts kam der Anbau der Winkelmann-Kapelle hinzu. Der Abriss der Nordwand und die Erweiterung zur heutigen Form wurden 1789 vollendet. Besonderheiten der Kirche: Aufgehendes Mauerwerk aus Buntsandstein-Bruchsteinen (Wesersandstein). Zahlreiche Steinmetzzeichen, Wetzrillen und eine Sonnenuhr. Die Kirche ist rollstuhlgerecht, Parkplätze in der Nähe sind vorhanden. Auch die Burg Hardegsen (Burgstraße 2) kann am Sonntag besichtigt werden. Führungen zur Burg werden um 11 Uhr und um 14 Uhr angeboten. Dauer 90 Minuten.
Uslar/Fürstenhagen:
Die Kirche Fürstenhagen in der Ahornallee gehört zu den sogenannten Wehrkirchen. Der steinerne Wehrturm – in der Mitte des Turmes ist noch eine Schießscharte zu sehen – hat wohl den Bewohnern Fürstenhagens als Schutzraum gedient. „Vermutlich wurde der Turm im 12. Jahrhundert errichtet. Wann der Umbau zu einer Kirche erfolgte, ist nicht bekannt“, heißt es auf der Homepage zum Tag des offenen Denkmals. Die Ostwand wurde entfernt und durch einen Fachwerkanbau ersetzt. Der Balken an der Westseite des Turmes enthält das Datum 13. September 1653. Zu dieser Zeit ist eventuell der Umbau erfolgt. Die Kirche kann exklusiv zum Tag des offenen Denkmals von 11 bis 16 Uhr besucht werden.
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