Lesung mit Musik in Schnedinghausen
Schnedinghausen. Die 50er Jahre waren ein Lebensjahrzehnt, das viele von den nun älteren noch als Kinder erlebt haben. Es war ein Jahrzehnt der Gegensätze. Die Katastrophe des Krieges, seine Verbrechen lagen nicht weit zurück, das Wirtschaftswunder versprach Aufbruch, Wohlstand – und Vergessen. Holdger Platta, ein weithin beachteter Lyriker aus der Region, ist auch in dieser Zeit groß geworden und hat diese so gegensätzliche Gleichzeitigkeit schon damals gespürt. Verarbeitet hat er sie in einem Gedichte-Zyklus, den er am Sonntag, dem 7. Mai, um 16.30 Uhr in der Kapelle in Schnedinghausen vorstellen wird. Hierzu lädt die Kirchengemeinde Leine-Weper herzlich ein.
An seiner Seite wird Dr. Dietmar Sedlaczek, Leiter der KZ-Gedenkstätte Moringen, sitzen. So wird dem verdichtenden Zugriff der – in Teilen autobiographischen – Gedichte Plattas eine historische Perspektive beigefügt, die ganz konkret nach dem Schweigen dieser Jahre hier vor Ort fragt. Musikalisch gerahmt wird dieser Abend von Günter Stöfer und einigen seiner Nachwuchsstreicher*nnen. Nach diesem nachdenklichen Thema wird zum Sektempfang eingeladen. Der Abend ist Teil der Initiative „M(o)ore miteinander“. Wie immer wird am Ende der Veranstaltung um eine Spende gebeten. Es wird zudem eine Folgeveranstaltung geplant.
