Vogelbeck

Foto: Jan von Lingen

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

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Orgel

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Kindergottesdienst

Kindergottesdienst

Von Couchgesprächen, einem Marktstand und Auszeiten

22. Juli 2023
Pastor Max Apel, Foto Mareike Spillner

Einführung von Pastor Max Apel am 6. August in Uslar

Uslar. Drei Jahre gingen schnell ins Land – vor allem mit allen Gegebenheiten der Pandemiezeit. „Ja, ich bin drei Monate nach dem ersten Lockdown hier in Uslar angekommen – und wunderbar willkommen geheißen worden“, blickt Max Apel zurück, dessen Einführung am Sonntag, 6. August, um 18 Uhr in der St. Johannis-Kirche Uslar stattfindet. An diesem Tag wird also gemeinsam in einem Gottesdienst mit dem stellvertretenden Superintendent Jens Gillner gefeiert, dass Max Apel seinen Probedienst als Pastor erfolgreich absolviert hat und in Uslar bleibt.

Doch wie haben sich die letzten drei Jahre genau gestaltet? Und welche Ideen möchte der Pastor in Zukunft einbringen? „Vieles, das früher das Gemeindeleben ausgemacht hat, konnte erst 2022 wieder so richtig starten – das regelmäßige Gemeindecafé zum Beispiel. Es wird inzwischen wieder richtig gut angenommen“, freut sich Max Apel. Zu einem beliebten Format habe sich 2021 das digitale „Couchgespräch“ mit regem Austausch einer kleinen, aber festen Teilnehmenden-Gruppe zu kurzen Bibeltexten entwickelt.

Und eine ganz neue Idee sei jetzt zusammen mit dem Pastorenehepaar Elsa und Jan Höffker entstanden: Die kreative und spirituelle „Rauszeit“ vom 26. auf den 27. August für jüngere Erwachsene bis 50 Jahre. „Zugegeben, breit gefasst – aber wir dachten uns, für diese Zielgruppe im Kirchenkreis wäre ein neues Angebot mit kleiner Pilgertour, Raum für Yoga, Kunst und Kreativität sehr schön. Das Ganze mit einer Übernachtung in der Herberge der Klosterkirche Lippoldsberg.“ Wer jetzt neugierig geworden ist, kann sich unter rauszeit.wir-e.de informieren und anmelden, denn die Teilnehmerzahl ist auf 20 begrenzt – und mehr als die Hälfte der Plätze ist bereits weg.

„Sollte das Format großen Anklang finden, denken wir über eine Fortsetzung nach. Ein Datum für nächstes Jahr haben wir schon im Blick“, kündigt Max Apel an. Einen Ausblick wagt der Pastor auch hinsichtlich der Frage, wo Kirche in zehn Jahren steht. „Ich für meinen Teil möchte meinen Blick auf Leben und Glaube weiterhin anbieten – und anderen Menschen auf Augenhöhe näherbringen, nicht nur im Kirchen-Kontext, sondern auch in lockeren Gesprächen auf der Langen Straße oder im Supermarkt. Meiner Meinung nach sollte ‚Kirche‘ mehr auf die Menschen zugehen – und nicht mehr erwarten, dass dies andersherum der Fall ist.“ Dies geschieht in Uslar zum Beispiel monatlich durch einen Stand der Kirchengemeinde auf dem Wochenmarkt, bei dem man locker bei einem Kaffee ins Gespräch kommt. Die Zusammenarbeit mit den Ehren- und Hauptamtlichen der St. Johannis-Kirchengemeinde in Uslar und den dazugehörigen Kapellen in Eschershausen, Sohlingen, Vahle, Wiensen, Allershausen, Dinkelhausen und der St. Martini-Kirchengemeinde Bollensen sei sehr gut. „Gemeinsam haben wir Lust, etwas auf die Beine zu stellen.“

Zur Person
Geboren und aufgewachsen ist Max Apel in Hannover, es folgte das Theologiestudium in Göttingen und das Vikariat in Nienburg im Stadtteil Erichshagen. Nächste Station war sein Probedienst in Uslar. Seit drei Jahren wohnen der 35-Jährige und seine Frau Jana nun schon dort „und fühlen uns hier sehr zuhause“. Deshalb haben sie sich zum Bleiben entschieden. In der Pandemiezeit hat Max Apel Langstreckenläufe für sich entdeckt, in der er „im positivsten Sinne abschalten kann“. Er nimmt auch an Wettbewerben teil, weiteste Distanz war bisher die Brocken-Challenge mit 80 Kilometern.