Vogelbeck

Foto: Jan von Lingen

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

Orgel

Foto: Jan von Lingen

Kindergottesdienst

Kindergottesdienst

"Let's go! Kirche!" und ein mobiler Altar auf dem Erdbeerfeld

21. März 2024
Pastorin Anne Dill, Foto: Privat

Neue Ideen: Einführung von Pastorin Anne Dill am 7. April in Hardegsen

Hardegsen.
Sie hat viel Freude an den kleinen Momenten, traut, konfirmiert und möchte noch viel bewegen: Anne Dill ist seit drei Jahren Pastorin in Ertinghausen, Hardegsen, Trögen und Üssinghausen. „Und das sehr gern, deshalb habe ich mich auch bewusst entschieden, mich auf diese Pfarrstelle zu bewerben“, sagt die 30-Jährige, deren feierlicher Einführungsgottesdienst am Sonntag, 7. April, um 14 Uhr durch Superintendent Jan von Lingen in der Kirche in Hardegsen stattfindet. Seit dem 1. Februar 2024 ist sie außerdem für Taufen, Trauungen, Trauerfeiern und Seelsorge in den beiden Orten Hevensen und Wolbrechtshausen zuständig. Die Konfis beider Kirchengemeinden bilden bereits gemeinsame Gruppen unter ihrer Leitung. Im Interview blickt Anne Dill – die in ihrer Freizeit gerne draußen unterwegs ist, im Garten ihr eigenes Gemüse zieht, gerne schwimmen, ins Fitnessstudio und manchmal auch klettern geht – zurück, aber auch nach vorn:
Welches waren besonders fordernde, welches besonders schöne Momente?

Anne Dill: „Höhepunkte waren auf jeden Fall meine Ordination (November 2021) und die 600-Jahr-Feier der St. Mauritius-Kirche Hardegsen (Pfingsten 2023). Ich freue mich aber immer wieder auch an den kleinen Momenten: Eine Begegnung auf der Straße, ein gelungener Konfivormittag mit tollen Teamer*innen, an meinem klasse Kirchenvorstand, der viel bewegt und in dem auch der Humor nicht zu kurz kommt. Es ist ungeheuer schön zu sehen, wie Menschen sich Gedanken machen, sich einbringen und engagieren und wie sehr ihnen an Kirche liegt. Ebenso empfinde ich es auch oft als Privileg, Menschen auf ihrem letzten Weg, und die Angehörigen in dieser Zeit zu begleiten.
Herausfordernd sind auf jeden Fall die strukturellen Dinge, die immer neu ausgehandelt und angepasst werden müssen, wie die sinkenden finanziellen Mittel, die Regionalisierung etc.“
Was haben Sie noch vor in und für Ihre(n) Gemeinden? 


Anne Dill:Wir haben viel vor: Nach den Sommerferien werden wir in der Region in den Kirchengemeinde Hardegsen, Hevensen-Lutterhausen und Ellierode-Hettensen auf das sogenannte ‚KU4-Modell‘ im Konfi umstellen. Das heißt, dass das erste Jahr im Konfi bereits in der 4. Klasse stattfindet. Das hat den Vorteil, dass die Kinder noch nicht so stark schulisch oder durch Hobbys (Leistungssport etc.) eingebunden sind. Außerdem gleichen wir uns damit der Kirchengemeinde Leine-Weper in der Region an, sodass ein Wechsel, z.B. bei Umzug,  problemlos möglich ist.
Wir freuen uns sehr auf unser neues Gottesdienstformat "Let's go! Kirche!". Es werden ganz "andere" Gottesdienste sein. Der Auftakt findet am 6. Juli um 15.15 Uhr im Kirchgarten Hardegsen statt. Außerdem haben wir gerade unseren neuen mobilen Altar eingeweiht. Mit diesem wollen wir durch unsere Gemeinde touren und z.B. Gottesdienst im Feuerwehrhaus, auf dem Erdbeerhof, in der Scheune und an vielen anderen Orten feiern.
Nicht alles, was passieren wird, wissen wir schon. Ich freue mich auf das, was sich ergibt. Eine lebendige Gemeinde macht meines Erachtens auch aus, offen zu sein, für das was kommt und für das Wirken des Heiligen Geistes.“
Wie und wo sehen Sie Kirche in 10 Jahren? Spielt sie noch eine Rolle?
Anne Dill:
„Definitiv darf Kirche sich verändern und muss es auch, so, wie sich ja auch unsere Gesellschaft fortwährend weiterentwickelt. Kirche soll bei den Menschen sein und ernstnehmen, was für Fragen, Bedürfnisse, Wünsche da sind. Kirche wird auch in 10 Jahren eine wichtige Rolle spielen. Denn, da bin ich mir ganz sicher, Glauben ist und bleibt eine Grunddimension oder auch ein Grundbedürfnis der Menschen. Kirche wird nur vielleicht anders aussehen, andere Gottesdienstformen haben, andere Strukturen.“