
Synode wählt einstimmig Petra Lorenz erneut zur Vorsitzenden
Kirchenkreis. Petra Lorenz wurde einstimmig als Vorsitzende der Kirchenkreissynode des Kirchenkreises Leine-Solling wiedergewählt. Dies ist eines der Ergebnisse der konstituierenden Sitzung der Kirchenkreissynode. An der Auftaktsitzung im Schloss Imbshausen nahmen 60 wahlberechtigte Delegierte aus den Kirchengemeinden sowie viele ihrer Vertreterinnen und Vertreter teil. Insgesamt wurden neben der Vorsitzenden und dem Präsidium der Kirchenkreissynode noch sechs Ausschüsse gewählt.
Zu Beginn erinnerte Superintendent Jan von Lingen in einer Andacht an das Besondere, das den Kirchenkreis auszeichne: „Typisch Leine-Solling“ seien die Handlungsfähigkeit und die Vielfalt der Angebote von Kirchenmusik über Diakonie und Jugendarbeit bis zu Gemeindeangeboten. „Und auch wenn die Gemeinden kleiner und die Finanzmittel weniger werden, ist weiterhin eine Aufbruchsstimmung sowie ein gutes Miteinander in den vielen Gemeinden und Gremien zu spüren“, so Jan von Lingen. Dies wurde auch an dem ersten gemeinsamen Abend der neuen Synode deutlich: Insgesamt 43 Synodalinnen und Synodale erklärten sich zur Mitarbeit in verschiedenen Gremien bereit und wurden gewählt.
Zunächst aber stellte Superintendentin Stephanie von Lingen den ausführlichen „Übergabebericht“ vor, der für die neue Kirchenkreissynode erarbeitet wurde: „Zu unserem Kirchenkreis gehören 46.000 Gemeindeglieder in 35 Kirchengemeinden und 4 Kapellengemeinden mit 91 Kirchen und Kapellen.“ Wegen sinkender Kirchensteuereinnahmen und steigender Personalkosten wurde die Zahl der Pfarrstellen im aktuellen Stellenplan um fünf Stellen reduziert. Auch wurden in den letzten 20 Jahren zahlreiche Gemeinde- und Pfarrhäuser abgegeben.
Dennoch sei die Kirche ein mittelgroßes Unternehmen mit mehr als 30 Pastorinnen und Pastoren sowie rund 600 Mitarbeitenden in Kindertagesstätten, Jugendarbeit, Diakonie, Kirchenmusik und Verwaltung, viele seien in Teilzeit beschäftigt. Das Besondere seien die rund 2600 Ehrenamtlichen in den Gemeinden: „Wir sind ein aktiver Kirchenkreis, unsere inhaltliche Arbeit hat Qualität und wird auf vielen Ebenen wertgeschätzt“, schloss die Superintendentin: „Kirche ist ein anerkannter Partner im Sozialraum.“ Ein besonderer Schatz seien die 19 Kindertagesstätten, die ab August diesen Jahres alle vom Kindertagesstätten-Verband Leine-Solling betreut werden.
Nach dem Übergabebericht wurde die Arbeit des Kirchenkreisvorstands vorgestellt. Der bisherige stellvertretende Vorsitzende, Joachim Hartung, verglich dessen Arbeit mit politischen Gremien: „Der Kirchenkreisvorstand setzt als ´Regierung´ die Beschlüsse des ´Parlaments´ um - und das ist die Kirchenkreissynode“. Im Anschluss wurden neun Kandidatinnen und Kandidaten für den Kirchenkreisvorstand vorgeschlagen und gewählt, unter ihnen auch wieder Joachim Hartung, der die meisten Stimmen erhielt.
Abschließend wurde noch fünf weitere Ausschüsse besetzt. Neben dem Stellenplanungs- und dem Finanzausschuss wurden auch noch drei Bauausschüsse für die drei „Gestaltungsräume“ Einbeck, Uslar und Northeim gewählt. Während der Auszählpausen wurde in Tischgruppen diskutiert: Was wünsche ich mir für unseren Kirchenkreis bis 2030? Welche Fragen und Anregungen für die kirchliche Arbeit bringe ich mit? Wo kann und möchte ich mich einbringen? Diese Fragen werden die Kirchenkreissynode bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahre 2030 beschäftigen.