Vogelbeck

Foto: Jan von Lingen

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

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Orgel

Foto: Jan von Lingen

Kindergottesdienst

Kindergottesdienst

Auf Augenhöhe und mit Liebe begegnen

25. Januar 2024

Johannes Döhling beginnt seinen Probedienst im Kirchenkreis


Kirchenkreis. Johannes Döhling wird ab Februar seinen Probedienst als Pastor im Kirchenkreis Leine-Solling beginnen und mit einem halben Stellenumfang zur Elternzeitvertretung von Lars Peinemann in Katlenburg und Gillersheim sowie mit einer weiteren halben Stelle in Einbeck eingesetzt. Allerdings ist Johannes Döhling nur auf „Stippvisite“ im Kirchenkreis: Er wird bis etwa Mitte August als Pastor auf Probe im Kirchenkreis seinen Dienst tun. Danach nimmt er Urlaub und tritt seine Probedienststelle in der Lüneburger Heide an, wo später auch seine Ordination erfolgt. Seine Vorstellung mit Versehungsauftrag durch Superintendent Jan von Lingen findet am Sonntag, 4. Februar, um 10 Uhr in einem feierlichen Gottesdienst mit Kirchentagsliedern in Gillersheim statt. In einem kurzen Interview hat Johannes Döhling vier Fragen beantwortet, um ihn besser kennenzulernen:
Was bedeutet Ihnen Ihr Glaube?
Johannes Döhling: „Wenn ich darüber nachdenke, ist mein Glauben für mich eine Ruheinsel. Der Alltag ist häufig hektisch und schnell und da finde ich im Glauben die Möglichkeit zur Ruhe zu kommen, und die Eindrücke des Tages zu sortieren. Außerdem mag ich sehr die Vorstellung, dass Gott mich mit seinem Segen in meinem Alltag begleitet. Gerade bei schwierigen Aufgaben ist es ein gutes Gefühl jemanden bedingungslos an meiner Seite zu wissen.“

Wann und wie entstand der Wunsch, Pastor zu werden?
Johannes Döhling: „Nach meinem Abitur musste ich mich entscheiden, wie meine Zukunft aussehen soll. Ich hatte die Wahl entweder Theologie zu studieren und Pastor zu werden oder Biologie. Nach einem Praktikum an der Uni in Bremen, habe ich aber gemerkt, dass ich gerne mit Menschen arbeiten möchte und nicht im Labor. Und da war dann das Theologiestudium mit dem Pastorenberuf absolut das richtige, das habe ich spätestens im Vikariat gemerkt. In meinem FSJ in der Domgemeinde in Bremen, wo ich hauptsächlich in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen eingesetzt war, hat sich diese Entscheidung auch noch einmal deutlich gestärkt.“
Wie möchten Sie Gemeindeleben gestalten?
Johannes Döhling: „Für mich ist das kirchliche Gemeindeleben etwas, wo sich Menschen auf Augenhöhe, respektvoll und mit Liebe begegnen. In der Kirche können sich Jugendliche mit Senior*innen, Eltern oder Kinder auf Augenhöhe unterhalten. In der Welt gibt es aus meiner Sicht genug Hass, Gewalt und Wut. Unsere Botschaft von Jesus Christus ist die Liebe. Und wenn da alle mit anpacken, kann ich mir vorstellen, dass Kirche eine Wohlfühloase in der Alltagswelt werden kann.“

Thema Zukunftsprozess: Wie kann "Kirche" in Zukunft aussehen?
Johannes Döhling: „Ich glaube, dass wir uns als Kirche in den nächsten Jahren an der Pluralisierung und der Individualisierung der Gesellschaft orientieren müssen. Was bedeutet das? Wir müssen akzeptieren, dass es in unseren Gemeinden eine Vielzahl an Interessen und Vorlieben gibt, die wir z.B. mit einem klassischen Sonntagsgottesdienst nicht zwingend abdecken können. Da braucht es einfach neue Ideen, um Kirche offen und zeitgemäß zu gestalten.“
Vita
Geboren und aufgewachsen ist Johannes Döhling in Bremen, wo er auch sein Abitur gemacht hat. Es folgte ein FSJ in der Domgemeinde in Bremen. Das Studium absolvierte er in Göttingen mit einem Auslandsjahr in der Mozartstadt Salzburg. Für sein Vikariat zog es ihn dann in die südniedersächsische Fachwerkstadt Einbeck, die zufälligerweise auch eine ehemalige Hansestadt ist. Und nun tritt Johannes Döhling seinen Probedienst in Katlenburg, Gillersheim und Einbeck an.