Vogelbeck

Foto: Jan von Lingen

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

Orgel

Foto: Jan von Lingen

Kindergottesdienst

Kindergottesdienst

Mutig, stark, beherzt – Jugendliche setzen Zeichen

10. April 2025

Bei Schülerwettbewerb auch Sieger aus Northeim und Einbeck dabei

Kirchenkreis. In einem bewegenden Finale wurden vor einigen Tagen die Sieger und Siegerinnen des Schüler*innenwettbewerbs „Mutig-Stark-Beherzt“ geehrt. In der Göttinger St. Johannis-Kirche trafen sich Schüler*innen, Lehrkräfte und Gäste, um die besten kreativen Beiträge auszuzeichnen. Der Wettbewerb, ausgerichtet von den Kirchenkreisen Göttingen-Münden und Leine-Solling gab Jugendlichen ab der 9. Klasse die Gelegenheit, sich in Reden und Kunstwerken mit den zentralen Themen des Evangelischen Kirchentages 2025 auseinanderzusetzen. Auch Jugendliche aus Northeim und Einbeck sind unter den Preisträgern.

Junge Stimmen mit großer Wirkung
Den ersten Preis sicherten sich Jasmin Alberding, Fabienne Küchler, Greta Lüdecke, Helena Rappe und Emilia Schütte vom Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen. In ihrer Rede setzten sie sich intensiv mit den Begriffen Mut, Stärke und Beherztheit auseinander. „Mutig zu sein heißt nicht, keine Angst zu haben, sondern sie zu überwinden“, betonten die Schülerinnen und verwiesen auf historische Persönlichkeiten wie die Geschwister Scholl und Martin Luther King. Besonders eindrucksvoll war ihre Schlusspassage: „Wir leben in einer Welt voller Hass und Kriege. Doch nur, wenn wir den Mut finden, die Stärke beweisen und beherzt handeln, kann Friede über Leid siegen.“


 

Der 2. Platz in der Kategorie Rede ging an Lenne Henne, BBS Einbeck, Foto: Gunnar Müller

Den zweiten Platz belegte Lenne Henne von der BBS Einbeck mit einer eindringlichen Metapher: „Mut ist das Leuchten des Leuchtturms am Horizont, das uns sagt: Ich gebe nicht auf. Ich stehe ein für das, was richtig ist, auch wenn die Wellen gegen das Boot schlagen.“ Seine kraftvollen Worte über Mut als stillen, aber entschlossenen Anker fanden beim Publikum großen Anklang. Moritz Hammersen und Leon Haberl vom Otto-Hahn-Gymnasium Göttingen erreichten mit ihrem kritischen Blick auf aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen den dritten Platz. Ihr Plädoyer für Menschlichkeit und Nächstenliebe wurde mit großem Beifall bedacht.
 

Ein Sonderpreis ging an Henriette Kopp und Anna Wehr vom Gymnasium Corvinianum, Northeim, Foto: Gunnar Müller

Ein Sonderpreis für ein wichtiges Thema
Henriette Kopp und Anna Wehr vom Gymnasium Corvinianum, Northeim, wurden für ihre eindringliche Auseinandersetzung mit dem Thema häusliche Gewalt mit einem Sonderpreis geehrt. Ihre Worte richteten sich an alle Betroffenen: „Ihr seid nicht allein! Gewalt hat viele Gesichter, aber wir können – und müssen – dagegen etwas tun. Mutig sein heißt, die Stimme zu erheben.“ Ihre Rede wurde besonders gewürdigt.
 
Mut und Stärke: Schwäche zeigen
Die Kategorie Kunstwerk hat die Johanniskirche in eine Ausstellung zum Kirchentagsthema verwandelt. Mehrere Dutzende kleine und große Bilder zieren die Seiten der Kirche – nicht ohne Grund, denn die drei Erstplatzierten werden mit einem Künstler zusammen ihre Werke auf Platten übertragen, die dann später an die Außenfassade der Sakristei angebracht werden.
 
Ein Triptychon zur Botschaft des Kirchentags hat Sophie Rolof von der BBS Einbeck geschaffen und dafür den 1. Preis erhalten: Ihr Werk „Die Verbindung des Mutes“ beeindruckt durch seine tiefgründige Symbolik und starke visuelle Wirkung. Die Darstellung zweier Jugendlicher, die sich entschlossen die Hände reichen, vermittelt eindrucksvoll den Gedanken, dass Mut nicht allein, sondern in Gemeinschaft wächst. Die kontrastierenden Löwen im Hintergrund stehen sinnbildlich für Angst und Überwindung, für Zweifel und Stärke.
 
Wettbewerb als Impulsgeber für den Kirchentag 2025
Mit dem Wettbewerb wollte der Sprengel Hildesheim-Göttingen nicht nur die Kreativität der Jugendlichen fördern, sondern auch einen Raum für tiefgehende gesellschaftliche Reflexion schaffen. Dirk Bischoff, Organisator des Wettbewerbs, zeigte sich beeindruckt von der Tiefe der Beiträge: „Diese jungen Menschen haben bewiesen, dass ein kritischer Blick auf die Welt so wichtig ist. Mutig wurden unbequeme Wahrheiten angesprochen und bedenkenswerte Impulse zum Handeln gegeben.“
 
Die Bilder des Wettbewerbs sind noch bis zum 20. Juni in der Göttinger Johanniskirche ausgestellt.