Segnungsgottesdienst für ehrenamtlich Seelsorgende
Kirchenkreis Leine-Solling. Sie sind immer dann im Einsatz, wenn Seelsorge an einem Unglücksort gebraucht wird: Bei einem häuslichen Suizid, beim Überbringen einer Todesnachricht oder in Verkehrsunfällen stehen Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger aus den Kirchen bereit und begleiten nach einer Anforderung durch die Leitstelle Betroffene und Angehörige. Da das Team rund um die Uhr einsatzbereit sein muss, wurden kürzlich neun ehrenamtliche Männer und Frauen, zwei Diakoninnen und ein Pastor ausgebildet. Nun sollen die neuen Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger in einem Segnungsgottesdienst in das Team aufgenommen werden. Am Sonntag, 21. September, um 18 Uhr lädt die Notfallseelsorge zu einem Einsegnungsgottesdient in die Apostelkirche nach Northeim, Teichstraße 58, ein. Auch Abordnungen der Blaulichtfamilie sind zu dem Gottesdienst eingeladen. Wie jeder Gottesdienst ist er für jeden interessierten Menschen zugänglich. Danach wird es noch bei Getränken und Snacks die Gelegenheit zum Austausch geben.
In einem längeren Fortbildungsprozess hat der Kirchenkreis Leine-Solling das Personal für die ökumenische Notfallseelsorge verstärkt. Zuerst hat Annette Hartmann als Leiterin des ambulanten Hospizdienstes 13 Ehrenamtliche in einer grundständigen Seelsorgeausbildung fortgebildet. Das geschah im Herbst 2024. Danach haben Martin Possner und Anette Hartmann mit den verantwortlichen Fortbildern in der Landeskirche Hannover das Grundmodul Notfallseelsorge in einem einwöchigen Kurs Anfang des Jahres in Northeim durchgeführt. „Dies hat das Team noch stabiler und verlässlicher gemacht“, sagt Martin Possner, der das Team zusammen mit Annette Hartmann leitet: „Immerhin deckt unser Team mit 28 aktiven Mitgliedern 365 Tage und 24 Stunden Bereitschaft ab.“
Mit dem verstärkten Team kann nun auch die Öffentlichkeitsarbeit besser wahrgenommen werden. So haben sich Mitglieder der Notfallseelsorge (NFS) am "Blaulichttag" in Einbeck und am "Tag der offenen Tür" bei der Polizeidirektion in Northeim mit einem Stand vorgestellt. Zahlreiche Gespräche konnten geführt werden.
Im Jahr 2025 gab es bereits 45 Einsätze. Im vergangenen Jahr wurde die Ökumenische Notfallseelsorge im Kirchenkreis Leine-Solling insgesamt 70 mal angefordert, meist durch Rettungsdienst oder Polizei. Wenn möglich wurde auch die Ortspastorin oder der Ortspastor hinzugezogen. Zu den Einsätzen zählen Todesfälle, Überbringen einer Todesnachricht sowie Verkehrsunfälle und Unglücke im öffentlichen Raum.