Weihnachten in aller Welt
ein Blick nach Finnland
Die Weihnachtszeit beginnt Anfang November. Zumindest in Finnland. Wenn die Tage kürzer werden. Wenn die Sonne immer seltener scheint. Wenn die Dunkelheit draußen länger und bedrückender wird. Wenn die Zeit der Winterdepressionen beginnt. Dann rücken die Menschen zusammen. Sie treffen sich in Sälen, Restaurants und Gemeinschaftshäusern. Im strahlenden Licht der Kerzen und der ein oder anderen Neon-Röhre wird gefeiert. Pikkujoulu nennt sich das – kleines Weihnachten. Es ist die Zeit, um sich gemeinsam auf die Geburt Jesu einzustimmen. Es ist der Monat der Weihnachtsfeiern. Kleine Lichtblicke in den langen dunklen Tagen. Glühwein, Früchtepunsch und Lebkuchen sind allgegenwärtig. Oft geht es feuchtfröhlich zu. Die Menschen singen gemeinsam Weihnachtslieder. Sie basteln Weihnachtsdekorationen. Sie führen sich gegenseitig Sketche und Theaterstücke vor. Bunt und laut geht es zu. Lachen dringt nach draußen in die kalten Nächte und lässt die Vorbeigehenden wissend schmunzeln.
Und dann im Dezember wird es ruhiger in Finnland. Der richtige Advent beginnt. Das gemeinsame stille Warten auf Weihnachten. In fast allen Fenstern erstrahlen Lichterbögen. Im Dezember sind die Tage am kürzesten. Gerade deswegen ist dieser Monat die Zeit der Lichter und Kerzen. Je kürzer die Tage werden, je näher Weihnachten rückt, desto heller wird es in den Häusern der Menschen. Und wenn man Glück hat, fällt der erste Schnee und macht mit seinem Glitzern der tiefsten Dunkelheit ein Ende.