#ausLiebe
Neulich habe ich gelernt, wie Adler fliegen lernen. Die Adlermutter packt ihr Junges, trägt es aus dem Nest und lässt es einfach über dem Abgrund fallen. Das Junge zappelt mit den Flügeln und versucht zu fliegen. Der Abgrund kommt bedrohlich nahe. Doch bevor es aufschlägt, fliegt die Adlermutter herbei und fängt das Kleine auf. Sie trägt es wieder nach oben und das Ganze beginnt von vorne.
Ich finde, man kann dieses Bild vom Fliegenlernen des Adlers gut auf uns Menschen übertragen: Man lernt etwas am besten, indem man es selbst tut. Das klingt erstmal einfach. Doch beim Fliegenlernen wird auch die Herausforderung und Gefahr deutlich. Wichtig ist, dass man nicht allein vor eine unlösbare Aufgabe gestellt wird. Denn die Adlermutter bleibt ja dabei und verhindert Schlimmes. Aber fliegen lernt der Adler eben nur, indem er fliegt.
Vom 3.-10. September findet in diesem Jahr die Woche der Diakonie statt. Die Diakonie engagiert sich seit 175 Jahren für Menschen, die Unterstützung brauchen. Viele Ehren- und Hauptamtliche helfen, aber sie lassen die Hilfebedürftigen dabei so viel es geht selbst machen. Denn es ist wichtig zu spüren, dass man aus eigenen Kräften eine Herausforderung meistern kann. Beim ersten Mal mit Unterstützung, wie die Absturzsicherung durch die Adlermutter, und beim zweiten Mal schafft man es vielleicht schon ganz allein.
Auch in der Bibel findet man das Bild vom Fliegenlernen des Adlers. Es erzählt uns in besonderer Weise von Gott: „Wie ein Adler ausführt seine Jungen und über ihnen schwebt, so breitete er seine Fittiche aus und nahm ihn und trug ihn auf seinen Flügeln.“ Für mich transportiert es das Gefühl getragen zu sein. Mit diesem Vertrauen ausgestattet sind viele Menschen bei der Diakonie Absturzsicherungen für andere. Sie machen das #ausLIEBE. Und leisten einen großen Beitrag für unsere Gesellschaft. Danke dafür.
