Vogelbeck

Foto: Jan von Lingen

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

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Orgel

Foto: Jan von Lingen

Kindergottesdienst

Kindergottesdienst

Wort zum Sonntag, HNA am 26.02.2022

24. Februar 2022

Gebet um Frieden

Nun ist es passiert. Russische Truppen wurden in die Ostukraine entsandt. Die NATO ist in erhöhter Alarmbereitschaft. Nord Stream 2 wurde gestoppt. Die Politik ist bemüht, den Ball flach zu halten. Aber der Ton hat sich weiter verschärft. Kann ein Krieg in Europa noch verhindert werden?, fragen alle besorgt.

Ein Gefühl von Ohnmacht befällt mich. Es ist so ähnlich wie vor zwei Jahren, als die Pandemie begann. Plötzlich ist nichts mehr sicher. Plötzlich tritt eine Situation ein, die bisher völlig außerhalb meiner Vorstellung lag. Und zugleich verzweifle ich am Verstand des Menschen, der es offenbar nicht hinkriegt, Konflikte so zu lösen, dass alle eine gute Zukunft haben. Der Westen hat nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nicht immer ein glückliches Händchen gehabt. Und auf der anderen Seite steht ein Autokrat, der meint, sich nehmen zu können, was ihm zusteht.

„Verleih uns Frieden gnädiglich, Herr Gott, zu unsern Zeiten. Es ist doch ja kein andrer nicht, der für uns könnte streiten, denn du, unser Gott alleine.“ Dieses Gebet um Frieden hat Martin Luther in Anlehnung an einen mittelalterlichen Text formuliert. Ich klinke mich ein in diese Worte. Möge Gott allen Verantwortlichen in Ost und West in diesen Tagen viel Besonnenheit schenken. Und eine große Portion Hirn. Und möge er den Menschen beistehen, die im Osten der Ukraine und anderswo erfahren, was Krieg bedeutet.  

Dr. Stefan Leonhardt, Pastor an St. Sixti, Northeim

Pastor Dr. Stefan Leonhardt
Pastor Dr. Stefan Leonhardt