Wirklich zum Staunen!
Zum Sonntag „Trinitatis“
Der kommende Sonntag trägt den wohlklingenden Namen „Trinitatis“. Das heißt übersetzt: „Dreieinigkeit“ und wir feiern als Christen eine zentrale Aussage unseres Glaubens: Wir glauben an den einen und einzigen Gott, der uns dreifältig begegnet, als Vater, als Sohn Jesus Christus und als der Heilige Geist: 1=3. Was in der Schule bei der Matheklausur einen roten Strich am Rand gegeben hätte, ist bei Gott möglich!
Für mich bedeutet das schlicht: In Gott selbst ist Beziehung; gibt es ein „Ich“ und ein „Du“. In Gott selbst gibt es Gemeinschaft, Verbundenheit und Liebe.
Dass wir Menschen also soziale Wesen sind; dass wir Gemeinschaft gestalten und erfahren können von einer Paarbeziehung bis hin zu einem Staatswesen – das hat etwas damit zu tun, dass wir nach dem Bilde Gottes geschaffen sind: Wir tragen Göttliches in uns; „göttliche DNA“ sozusagen. Und diese DNA strebt zurück nach Gott. Wer diesem „Streben“ folgt und an Jesus Christus glaubt, macht eine überwältigende Entdeckung: Gott bleibt nicht unter sich, sondern will uns in seine Gemeinschaft einbeziehen. Er öffnet für uns sozusagen seinen Kreis – einen Kreis, der sich niemals schließt. Ist das nicht wirklich zum Staunen? Ich finde: das muss man feiern. Z.B. am kommenden Sonntag. An Trinitatis.
Johannes Hilliges
Pastor der Christuskirche, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde in Northeim