Vogelbeck

Foto: Jan von Lingen

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

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Orgel

Foto: Jan von Lingen

Kindergottesdienst

Kindergottesdienst

Wort zum Sonntag, EM am 27.07.2024

20. Juli 2024

Schlechtes Wetter – was nun?

Endlich Sommerurlaub und dann das: Ich starre auf die Wetter-App und sehe meine Felle schon davonschwimmen. Natürlich ist schönes Wetter nicht alles, aber so ein bisschen Wärme und Sonnenschein könnte ich schon gut gebrauchen. Stattdessen ist für die nächsten zwei Wochen ein abwechslungsreicher Mix angesagt: leichter Regen, mäßiger Regen, dann aber auch mal Starkregen und extremer Starkregen.

Tja, schade, aber kann man nichts machen, muss ich jetzt mit leben. Ich kann ja auch ein gutes Buch lesen.

Aber ich mache mir richtig Sorgen.

Denn wie viele Menschen haben in diesem Jahr noch ihre Felle davonschwimmen sehen und jetzt meine ich nicht nur ihren Sommerurlaub, sondern ganz wortwörtlich und viel existentieller: persönliche Erinnerungen, ihren Hausrat oder auch gleich ihre ganze Ernte. In Kenia (ein Land, was eigentlich nicht gerade für regnerisches Wetter bekannt ist), in Brasilien, in Süddeutschland oder eben auch bei uns in der Region um den Jahreswechsel herum. Starkregen als das neue Normal wie es so schön heißt.

Tja, schlimm, aber kann man nichts machen, müssen wir jetzt halt mit leben. Oder?

In der Bibel gibt es das schöne Wort „Metanoia“ – Umkehr, über dessen Bedeutung man ganze Bücher schreiben kann. Kurzfassung: Natürlich ist mit Metanoia eine Umkehr zu Gott gemeint, aber eben auch eine Änderung der Meinung, die eine Änderung der Taten zur Folge hat. Es geht darum, zu erkennen, wo man falschlag und wo eine Wiedergutmachung der Folgen früherer Taten und Fehler geboten ist.

Vermutlich kommt hinsichtlich des Klimawandels eine Metanoia zu spät, vieles ist nicht mehr umkehrbar, aber das sollte uns dennoch nicht von einem Bemühen um Wiedergutmachung abhalten: weniger Flächen versiegeln, mehr Bäume pflanzen, Dächer begrünen und vor allem – Achtung, hier kommt die Spaßbremse - immer wieder unser Konsumverhalten hinterfragen und dort, wo möglich, ändern.

 

Ihre Stefanie Deichmann, Pastorin in der ev.-luth. Kirchengemeinde Einbeck

 

Pastorin Stefanie Deichmann