Vatertag!
Heute feiern wir Christi Himmelfahrt. 40 Tage lang hat sich Jesus seinen Freundinnen und Freunden als Auferstandener gezeigt. Dann ist er in den Himmel aufgefahren.
Wie, da können Sie nichts mit anfangen? Dann sind Sie vielleicht nicht der Himmelfahrt-, sondern eher der Vatertag-Typ.
Aber wissen Sie eigentlich, woher die Tradition des Vatertages kommt?
Dahinter steckt der alte Brauch, die kirchlichen Felder zu begehen. Der Kirchenvorstand – vor 200 Jahren waren das übrigens alles nur Männer – gingen an diesem Tag hinaus auf die kirchlichen Ländereien, guckten, wie weit der Weizen war, wie die Felder bestellt waren. Und an jeder Ecke blieben die Männer stehen. Nein, nicht um die Schnapsflasche rauszuholen. Sie falteten kurz die Hände und baten Gott um eine gute Ernte. Ja, vor einigen hundert Jahren war dieser Tag noch eine hochgeistliche Angelegenheit. Heute ist das Ganze dann oft hochprozentig…
Was sich aber bis heute gehalten hat: Himmelfahrt ist ein Tag in und mit der Natur. Ob mit Bollerwagen oder mit Gottesdienst, viele Menschen sind draußen an diesem Tag. Sie genießen alle Wind und Sonne (und manchmal auch den Regen). Und manch einer fühlt sich draußen in der Natur dem Vater im Himmel wirklich ein kleines Stückchen näher.
Und wenn das so ist, wenn wir zwischen maigrünen Bäumen und blühenden Rapsfeldern genießen, was uns der Vater im Himmel geschenkt hat, dann ist der Name „Vatertag“ doch auch sehr passend.
Bleiben Sie neugierig!
Ihr
Daniel Konnerth,
Pastor in der Ev.-luth. Kirchengemeinde Einbeck