Leben unter dem Segen Gottes
„Ich will dich segnen und du sollst ein Segen sein.“ (Mose 12, 2). Es ist Gott selbst, der diese Worte spricht. Er richtet sie an Abraham und verbindet dies mit einem Auftrag: Abraham soll in ein Land ziehen, das Gott ihm zeigen wird. Ich stelle mir vor, dass Abraham zunächst erschrocken gewesen ist. Er war ja kein junger Mann mehr und schon 75 Jahre alt (Vers 4). In diesem Alter ist es nicht einfach, die Heimat, Verwandte und Freunde zu verlassen. Für einen Neuanfang ist es eigentlich zu spät. Und so wird sich Abraham bestimmt gefragt haben, wie er das schaffen soll und was seine Angehörigen wohl dazu sagen werden.
Das weiß natürlich auch Gott. Deshalb gibt er Abraham das Versprechen, ihn mit seinem Segen zu begleiten. Abraham darf darauf vertrauen, dass Gott ihm beistehen und an seiner Seite bleiben wird. Das ist aber nicht alles. Denn Abraham wird zugleich befähigt, den empfangenen Segen an andere Menschen weiterzugeben und selber zum Segen zu werden. So zieht Gottes Segen Kreise, breitet sich aus und wirkt weiter. Wenn Menschen an den entscheidenden Wegmarken ihres Lebens, wie z.B. bei der Taufe, der Trauung oder dieser Tage bei der Einschulung gesegnet werden, dann gilt Gottes Wort an Abraham auch ihnen: „Ich will Dich segnen und Du sollst ein Segen sein.“