Frischer Wind
Ach Pfingsten, ich bin ehrlich, mit den anderen kirchlichen Festen kann ich inhaltlich mehr anfangen. Weihnachten, klar: die Geburt von Jesus wird gefeiert. Ostern: Der Sieg des Lebens über den Tod. Aber Pfingsten, was war da nochmal? Mit einem mächtigen Sturmgebrause kam der Heilige Geist herab auf die Jünger. Sie hatten einige Zeit um Jesus getrauert und sich zurückgezogen.
Der Heilige Geist ließ kleine Flammenzungen über ihren Köpfen leuchten und machte sie mutig und stark, so dass sie dann beherzt loszogen, um überall von Jesus zu erzählen.
Für mich ist Pfingsten immer der Eintritt des Sommers ins Land. Da wird es warm, das ist man draußen! Da wird gewandert, Rad gefahren, gepicknickt, gegrillt, da gibt´s Erdbeerkuchen.
Pfingsten weht uns ein frischer Wind um die Nase, da kriegt man einen Schubs, einen Rückenwind, der uns hinaus ins Land treibt, der die Windräder zum Drehen bringt und die Segel füllt, damit das Leben Fahrt aufnimmt.
Pfingsten soll uns in Bewegung bringen, damit wir nicht stillstehen und verharren, jammern und klagen, sondern Pläne machen, von unseren Visionen erzählen und uns gemeinsam auf den Weg machen. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Und, mal ehrlich, die kleinen roten Erdbeeren leuchten doch auch wie Flammenzungen…
Ich wünsche ihnen frohe Pfingsten.
Ute Räbiger
Schuldnerberaterin
Diakonisches Werk Leine-Solling