Ein Geist – viele Gaben
Am Pfingstsonntag werden in vielen Gemeinden die neugewählten Kirchenvorsteher und Kirchenvorsteherinnen in ihr Amt eingeführt. Für die nächsten sechs Jahre werden sie die Geschicke der Gemeinden mitgestalten. Die Aufgaben sind vielfältig und anspruchsvoll. Denn jeder Kirchenvorstand trägt in Zusammenarbeit mit dem Pfarramt nicht nur die Verantwortung für den Gemeindehaushalt, die Gebäude und Grundstücke, sondern ebenso auch für die Ausgestaltung des geistlichen Lebens, z.B. die Ordnung des Gottesdienstes. Die Fülle der Aufgaben setzt ein gutes und respektvolles Miteinander voraus. Dafür ist es wichtig, allen Gaben und Fähigkeiten Raum zu geben. So wird ein Zusammenwirken möglich, in das sich jeder und jede mit Rat und Tat einbringen kann. Die Kraft, durch die dies, ja alles christliche Leben konkret Gestalt gewinnt, ist der Heilige Geist. In der Pfingstgeschichte wird erzählt, wie der Geist auf die in Jerusalem versammelten Jünger herabkam. Durch ihn wurden sie befähigt, die Frohe Botschaft zu verkündigen, und zwar so, dass ihre Worte von Menschen aus ganz unterschiedlichen Ländern verstanden wurden (Apg. 2, 1-11). Seit dieser Zeit haben Menschen das Evangelium in aller Welt ausgebreitet und Gemeinden gegründet. Zu dieser großen Wirkungsgeschichte des Geistes gehören auch die Gemeinden im Süden Niedersachsens. Auch in ihnen ist der Geist Gottes lebendig; durch die Gaben, mit denen er Menschen beschenkt; durch alle, die ihre Gaben nicht brachliegen lassen, sondern einsetzen.