Konfirmation, im doppelten Sinn ein Fest
Bunte Farbtupfer im gesamten Kirchenschiff, festliche Musik und eine freudig erwartungsvolle Stimmung.
So könnte man den Konfirmations-Gottesdienst auch beschreiben.
In meinen Gemeinden wurden gerade junge Menschen gefragt, ob sie sich zum christlichen Glauben bekennen wollen. Sie wurden gefragt, ob sie das, was ihre Eltern in ihrem Namen während der Taufe gesprochen haben, für sich selbst anerkennen.
Mit ihrer Konfirmation haben sie im wahrsten Sinne des Wortes „Ja“ gesagt zum christlichen Glauben.
Am Abend vor der Konfirmation haben wir gemeinsam Abendmahl gefeiert und uns daran erinnert, was dieses Abendmahl für uns bedeutet. Voller Freude hat die Gemeinde die Konfirmierten dann nach dem Gottesdienst am Sonntagmorgen willkommen geheißen.
Dies zu sehen und die nervöse Aufregung der jungen Menschen vor dem Gottesdienst zu erleben, hat Erinnerungen an die eigene Konfirmation geweckt. An das eigene „Ja“ zum christlichen Glauben.
Aber auch an die Frage, wie es wohl nach der Konfirmation weitergehen soll? Wohin der eigene Glaubensweg führen wird? Ob es ein gerader Weg wird? Oder doch voller Windungen und Wendungen?
Für mich selbst war es kein gerader Weg; eher das Gegenteil. Doch egal, wie sehr ich manchmal auch gezweifelt habe, eine Gewissheit war und ist immer da. Die Gewissheit, auf meinem Weg niemals allein zu sein.
Die Konfirmandinnen und Konfirmanden „Ja, mit Gottes Hilfe“ sprechen zu hören, hat mich an diese Gewissheit erinnert. „Mit Gottes Hilfe“. Denn ER ist immer bei uns, wie wenig oder wie stark wir es auch gerade spüren mögen.
Und so ist die Konfirmation im doppelten Sinne ein Fest. Zum einen als Feier der eigentlichen Konfirmation. Und zum anderen, weil sie einen selbst daran erinnert, dass man sich Gottes Nähe immer gewiss sein kann.
Vikarin Franziska Kesemeyer