Vogelbeck

Foto: Jan von Lingen

Foto: Yvonne Guschke-Weinert

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Orgel

Foto: Jan von Lingen

Kindergottesdienst

Kindergottesdienst

Wort zum Sonntag, EM am 26.11.2022

25. November 2022

Das Licht der Welt

Nun sind die Tage kürzer und das Licht wird weniger. Jeder Sonnenstrahl, der das Gesicht berührt, ist jetzt kostbar. Denn dann können wir Wärme auftanken und die Helligkeit genießen.

In dieser dunklen Jahreszeit entzünden wir morgen die erste Kerze auf dem Adventskranz. Und Woche für Woche kommt ein weiteres Licht hinzu. Doch kommt dieses Licht auch in unseren Herzen an? Erreicht uns etwas von der Kraft des Advents?

In diesem Jahr scheint es schwieriger zu sein, dass das Licht durchdringt. Viele Menschen sorgen sich darum, wie sie mit dem, was sie haben, über die Runden kommen. Andere fühlen mit den Menschen in der Ukraine und fürchten sich vor einer Ausweitung des Krieges. Die Sorge um das Klima beschäftigt besonders junge Menschen. Das alles kann Grund dafür sein, dass die Seele eines Menschen Schaden nimmt und es Nacht um ihn wird.

Auch im Advent erleben wir Nächte. Aber wir wissen, dass diese Nächte nicht endlos sind. Denn da brennt ein Licht, das sich ausbreitet und still und warm in der Dunkelheit leuchtet.

Die Adventszeit ist eine kleine Übung für uns, die Schwere der Nacht aufzufangen, indem wir es hell machen in unseren Wohnungen. Wir können uns bewusst Zeit nehmen, eine Kerze anzünden, Tee und Gebäck genießen. Alles, was uns nun guttut, wärmt nach innen. Und wir können uns wieder im Hoffen üben. Jetzt, jeden Tag und immer wieder. Und dann bleibt es nicht aus: Unsere Welt wird heller, ein bisschen vorerst. Aber genug, dass die Nacht nicht alles erdrückt. Und so halten wir aus - hoffend. Bis ein neuer Tag anbricht.

Denn im Advent warten wir auf den, der von sich selbst sagt „Ich bin das Licht der Welt!“

 

Elsa Höffker, Pastorin der Kirchengemeinden Dassensen-Wellersen und Iber-Odagsen

Pastorin Höffker, Iber-Odagsen
Pastorin Elsa Höffker