Der Tröster wird kommen
Jeder Mensch braucht Trost. Immer wieder – sein ganzes Leben hindurch. Wenn wir traurig sind, uns ungerecht behandelt fühlen, in einer Prüfung versagen oder im Krankenhaus liegen, sehnen wir uns nach Trost. Wer von einem lieben Menschen Abschied nehmen muss, kann mit tröstenden Worten und Gesten aufgerichtet werden. Menschen, die vor Krieg und Verfolgung fliehen, suchen vor allem Sicherheit und Schutz. Ein Dach über dem Kopf reicht jedoch nicht, seelischer Beistand ist ebenfalls wichtig. Denn wo Trostlosigkeit herrscht, gibt es keine Hoffnung. Das wussten auch die Jünger. Jesus war auferstanden und hatte ihre Trauer in Freude verwandelt. Doch schon bald darauf mussten sie wieder von ihm Abschied nehmen. Jesus war in den Himmel aufgefahren und hatte sie zurückgelassen. Wie sich die Jünger in diesem Moment gefühlt haben, ist nicht schwer zu erraten. Sie werden geschockt gewesen sein angesichts der erneuten und diesmal wohl endgültigen Trennung. Sie werden sich gefragt haben: Wie soll es jetzt weitergehen? Warum lässt er uns wieder allein? Dann aber haben sie sich an die Worte erinnert, die Jesus zu ihnen vor dem Abschied gesagt hatte: „Der Tröster, der Heilige Geist, den mein Vater senden wird in meinem Namen, der wird euch alles lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe.“ (Joh. 14,26) Die Jünger durften also auf Tröstung hoffen. An Pfingsten wird sich ihre Hoffnung erfüllen.