Konkret wünschen/Pauschal-Wünsche
Pauschalreisen. All-in-Menüs. Festpreise aller Art. Solche Angebote sind bei uns beliebt. Wie sieht das aber mit Pauschal-Wünschen aus? „Alles Gute zum Geburtstag!“ „Viel Glück für die Zukunft!“ Solche Sätze schreiben wir gern in Karten, WhatsApp-Nachrichten oder auf Social-Media. „Alles Gute!“ „Viel Glück!“ – damit ist doch alles gesagt. Und der so Beglückwünschte weiß schon, was ich meine. Aber warum fassen wir nicht mal wieder genauer in Worte, was wir meinen? Warum nehmen wir uns nicht die zehn Minuten mehr Zeit, um kurz zu überlegen, was wir dem Anderen konkret wünschen? Das setzt voraus, dass ich mich in ihn hineinversetze und versuche, mir seine Situation vorzustellen? Was ist aktuell bei ihm los? Was mag ihn gerade bewegen? Und wenn ich darüber gerade nichts weiß: Über welche Wünsche jenseits von „Alles Gute“ würde ich mich freuen?
Am letzten Sonntag haben wir in Corvinus Konfirmation gefeiert. Neben dem Ja der zwölf Jugendlichen zum Glauben an Jesus Christus, stehen auch der Segen und gute Wünsche für die Konfirmierten im Zentrum. In der Evangelischen Jugend haben wir ein Lied, das reich ist an konkreten guten Wünschen: „Raum zum Träumen; echten Trost im Leiden; Mut, dem andern zu vergeben; Platz im Herzen; einen Kreis von Menschen; Grund zum Danken; einen Ort, den Alltag zu vergessen…“ Immer, wenn ich es singe, wird mir klar: Es ist zwar für mich um einiges mühevoller, konkrete Wünsche auszusprechen, aber um so schöner für den Adressaten.