Zum Jahr 2025
Wie ein ungeöffnetes Buch
Das neue Jahr liegt vor uns wie ein Buch. Seine Seiten erwarten, was kommt. Mit jedem Tag des Jahres öffnet sich eine neue Seite. Oft können wir selbst entscheiden, was dann damit geschieht. Wird die Seite ordentlich mit dem Computer beschrieben (oder ganz altmodisch mit der Schreibmaschine)? Halten wir unsere Notizen handschriftlich fest? Werden wir mit bunten Farben künstlerisch tätig? Oder – wenn wir einen besonders schwierigen Tag hatten – nehmen wir eine Schere und zerstören die Seite? Unserer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Wir können die Seiten mit Geschichten füllen. Wir können sie dazu nutzen, unser Leben zu strukturieren. To Do Listen führen. Listen mit Dingen, für die wir dankbar sind. Listen mit guten Vorsätzen. Listen unserer Freunde und auch unserer Feinde. Listen der Verstorbenen und vielleicht der Neugeborenen.
Wir können die kommenden Seiten im Voraus zu planen. Aber manchmal funktioniert das nicht. Dann schreibt da ein anderer in unser Buch. Mal sind es nur kleine Zeichen. Eine Blume am Seitenrand. Ein Name, eine Unterschrift. Oder ein lieber Gruß. Hin und wieder aber zerstört jemand die Pläne eines ausführlichen Spannungsbogens oder unterbricht eine fortlaufende Liste. Wo wir mit blauen Kugelschreiber geschrieben haben, stehen Worte in grünem Buntstift. Da blättern wir die Seite um und stellen fest, dass sie schon voll ist. „Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der HERR allein lenkt seinen Schritt.“ (Prov 16,9)