7 Wochen ohne
„Leuchten! 7 Wochen ohne Verzagtheit“. Unter diesem Motto steht in diesem Jahr die Fastenaktion. Es sind erst drei Tage vergangen. Es ist also noch genug Zeit einzusteigen und mitzumachen.
Auch für mich. Ehrlich gesagt habe ich wenig Erfahrung mit dem Fasten. Also ich habe es mal mit Schokolade versucht, bin aber kläglich gescheitert. Doch irgendwie gefällt mir der Gedanke im Kopf zu fasten. Denn der Verzicht auf Schokolade, Alkohol oder Nikotin kann ja irgendwie nicht alles sein. Da muss schon ein bisschen mehr passieren.
In diesem Jahr darf mein Kopf also 7 Wochen lang die Verzagtheit ausklammern. Was für eine Befreiung und was für eine Aufgabe! Angesichts der Krisen in unserer Welt hätte ich jeden Tag einen Berg von Gründen, um zu verzagen. Nicht immer fällt es mir leicht, das Schöne und Gute zu entdecken. Doch genau dazu fordert mich die Fastenaktion heraus: Scheinwerfer an und das ins Licht rücken, was gut ist, was Hoffnung macht.
Gleichzeitig bedeutet das nicht, die Probleme und Krisen unserer Welt zu ignorieren. Denn wenn die Fastenzeit mir dabei hilft, Tag für Tag eine neue Haltung einzuüben, dann wird das auch mein Umfeld verändern. Es geht um mehr, als meine innere Erleuchtung zu erlangen.
Wir gehen in der Fastenzeit auf Ostern zu. „Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln“, hat Dietrich Bonhoeffer gesagt. Diese Haltung hat er gelebt. Ohne Verzagtheit. Ich denke, ich werde es in diesem Jahr versuchen. 44 Tage liegen ja noch vor mir.
Pastorin Elsa Höffker, Kirchengemeinden Dassensen-Wellersen und Iber-Odagsen in der Region Leinetal-Ahlsburg