Türen auf!
„Macht hoch die Tür, die Tor macht weit.“ In zahlreichen Gottesdiensten wird morgen am 1. Advent der bekannte Choral erklingen. In erster Linie zielt er auf eine geistliche Öffnung für den kommenden Christus ab. Die Herzenstür soll offenstehen, damit das Leben durch ihn eine Prägung erhält, in der sich seine Verheißungen widerspiegeln. Gottvertrauen ist dabei ebenso gefragt wie Nächstenliebe.
Letztere hat im Blick, dass es auch um das Öffnen ganz realer Türen geht. Die allgemeine Teuerung, Folge der enormen Preissteigerungen für Gas, Öl, Strom, droht so manchen an den Rand der Mittellosigkeit zu führen. Nicht jeder kann sich eine geheizte Stube und ein warmes Mittagessen mehr leisten. Um Menschen nicht in völlige Armut abrutschen zu lassen, machen Kirchengemeinden unter dem Motto #wärmewinter ihre Räume auf, bieten eine heiße Suppe und einen Platz zum Aufwärmen an. So versuchen sie, der sozialen Kälte etwas entgegenzusetzen.
Sicher: nicht überall sind die Voraussetzungen für solche Aktivitäten gegeben. Dann bleibt immer noch die Option, die Diakoniekasse zu öffnen und finanzielle Beihilfen zu gewähren. Niemand muss – besonders in dieser Zeit – außen vor bleiben. Fragen Sie bei Bedarf in Ihrem Pfarramt nach. Auch dort können Türen aufgestoßen werden: für die Betroffenen genauso wie für den kommenden Christus. „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan“, lässt er uns wissen. (Mt. 25, 40) Denken wir daran, wenn wir das bekannte Adventslied morgen anstimmen.
Eine warmherzige Adventszeit wünscht Ihnen
Horst Metje, Pastor in der Kirchengemeinde Hevensen-Lutterhausen.
